Moderne technische und digitale Verfahren erweitern die Möglichkeiten der klinischen Neurophysiologie, klinisch relevante Symptomnetzwerke im Gehirn zu analysieren, zu entschlüsseln und im Rahmen neuer Therapien zu modulieren. „Die Entwicklungen gehen weit über die Optimierung neurophysiologischer Methoden hinaus. Sie haben das Potenzial, die Neuromedizin im 21. Jahrhundert grundlegend zu revolutionieren“, sagt Prof. Jens Volkmann vom Universitätsklinikum in Würzburg, Kongresspräsident und Präsident der DGKN. „Dafür wollen wir eine wissenschaftliche Allianz zwischen molekularen und systemischen Neurowissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Biologie, Informationstechnologie und klinischer Medizin schmieden.“ Der DGKN-Kongress soll hierzu einen Anstoß geben und als Plattform für den wissenschaftlichen Austausch und die interdisziplinäre Vernetzung dienen.
Das wissenschaftliche Programm wird ergänzt durch ein umfangreiches Fortbildungsprogramm zu neurophysiologischen Methoden und ihrer klinischen Anwendung im Richard-Jung-Kolleg und durch eigene Symposien der Jungen Klinischen Neurophysiologen (JKN).
Vor dem DGKN-Kongress: Expertengipfel zur Zukunft der Tiefen Hirnstimulation
Unmittelbar vor dem DGKN-Kongress findet vom 7. bis 9. März der „2nd Expert Summit on the Future of Deep Brain Stimulation“ statt, ebenfalls in Würzburg, unter der Leitung von Prof. Andrea Kühn (Berlin), Prof. Cordula Matthies (Würzburg) und Prof. Volkmann (Würzburg). Die Tiefe Hirnstimulation, die auch als „Gehirnschrittmacher“ bekannt ist, hat die Behandlung der Parkinson-Krankheit und anderer Bewegungsstörungen in den letzten zwei Jahrzehnten revolutioniert. Auf der Tagung diskutieren international führende ExpertInnen die neuesten Entwicklungen und zukunftsweisende Trends dieser Therapie.
Der Expert Summit wird vom Sonderforschungsbereich TRR295 „RETUNE“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgerichtet, in dem WissenschaftlerInnen der Charité Berlin und des Universitätsklinikums Würzburg im Verbund mit weiteren Partnern an neuen Methoden zur therapeutischen Beeinflussung von Gehirn-Netzwerkerkrankungen forschen.
Alle Informationen zum DGKN-Kongress- und Fortbildungsprogramm (inkl. Kongress-Newsletter) sowie zur Frühbucher-Registrierung bis 1. Dezember gibt es unter www.dgkn-kongress.de.
Die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung vertritt seit 1950 die Interessen von MedizinerInnen und WissenschaftlerInnen, die auf dem Gebiet der klinischen und experimentellen Neurophysiologie tätig sind. Die wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft mit rund 3800 Mitgliedern fördert die Erforschung von Gehirn und Nerven, sichert die Qualität von Diagnostik und Therapie neurologischer Krankheiten und treibt Innovationen auf diesem Gebiet voran. www.dgkn.de
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