Keine Bescherung für Taschendiebe

Tipps für einen sicheren und entspannten Weihnachtsbummel geben die Verbraucherzentrale Bremen zusammen mit dem Sperr-Notruf 116 116 und kartensicherheit.de.

Ob Weihnachtsmärkte in diesem Jahr stattfinden und unter welchen Bedingungen, ist regional unterschiedlich. Unabhängig von den gängigen Regelungen, wird eines gleichbleiben: Auch mit Abstandsregeln müssen Verbraucherinnen und Verbraucher wieder verstärkt mit raffinierten Taschendieben rechnen. Sie haben ein breites Repertoire an Tricks, mit denen sie immer wieder erfolgreich sind. Der beste Schutz ist und bleibt die Vorsicht! Gerade beim Anstehen an den Marktbuden oder an Kassen in Geschäften, ist es für Diebe einfach, an Wertsachen zu gelangen. Durch Ablenkung – beispielsweise mit dem „Rempel- oder Beschmutzertrick“ – gelingt es ihnen oftmals unbemerkt den Geldbeutel samt Zahlungskarten oder das Smartphone aus der Jacke oder Tasche zu entwenden. Abgesehen von der Aufregung, können die möglichen finanziellen Schäden groß sein.

Dr. Annabel Oelmann, Vorständin der Verbraucherzentrale Bremen, rät: „Wenn Sie die Schutzregel – PIN und Karte: Trennung muss sein! – beachten, sind Sie auf der sicheren Seite. Am besten lernt man die Geheimzahl auswendig. Wer sich die Zahlenkombination partout nicht merken kann, baut sich eine Eselsbrücke.“

Tipps für einen entspannten Besuch auf dem Weihnachtsmarkt und fürs sichere Geschenke-Shoppen:

  • Verzichten Sie, wenn möglich, auf eine Handtasche oder einen Rucksack. Verteilen Sie Bares und Zahlungskarten besser in geschlossenen Innentaschen der Kleidung.
  • Nehmen Sie nur das Nötigste an Bargeld mit.
  • Überprüfen Sie regelmäßig, ob Ihr Geld, die Zahlungskarten und sonstige Wertgegenstände noch da sind.
  • Lernen Sie Ihre Geheimzahlen auswendig. Tipps gibt es auf www.pin-im-sinn.de.

Margit Schneider, Vorstandsvorsitzende des Sperr-Notrufs 116 116, empfiehlt: „Sobald Verbraucherinnen und Verbraucher merken, dass sie nicht mehr im Besitz ihrer girocard, Kreditkarte oder sonstigen elektronischen Berechtigungen sind, müssen sie diese sofort sperren. Optimale Vorsorge bietet die kostenlose Sperr-App 116 116, die bei Google Play oder im App-Store heruntergeladen werden kann. Dort lassen sich sperrbare Karten und Ausweise hochverschlüsselt hinterlegen und man hat diese bei Bedarf zur Sperrung aus dem Datensafe stets parat.“

Bei Verlust oder Diebstahl der Zahlungskarten sollte man sofort handeln:

  • Lassen Sie alle Karten sperren. Schnell und unkompliziert geht das über den Sperr-Notruf 116 116 für alle girocards und die meisten Kreditkarten. Aus dem deutschen Festnetz ist die 116 116 gebührenfrei, aus dem Mobilnetz und aus dem Ausland können Gebühren anfallen.
  • Unter www.sperr-notruf.de gibt es eine Liste der teilnehmenden Herausgeber.
  • Zeigen Sie einen Diebstahl auch bei der Polizei an. Diese kann die girocard für das elektronische Lastschriftverfahren des Handels (Bezahlen mit Karte und Unterschrift) sperren.
  • Prüfen Sie in den nächsten Wochen sorgfältig Ihre Kontobewegungen und lassen Sie unrechtmäßige Lastschriften zurückbuchen.

Über die Verbraucherzentrale Bremen e.V.:
Die Verbraucherzentrale Bremen mit Sitz in Bremen ist ein überparteilicher und anbieterunabhängiger, gemeinnütziger Verein. Seit mehr als 50 Jahren informiert, berät und unterstützt sie Verbraucherinnen und Verbraucher in Fragen des privaten Konsums und vertritt Verbraucherinteressen bei Unternehmen, Politik und Verbänden. Die Verbraucherzentrale hat 13 Mitgliedsverbände und 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vorstand ist Dr. Annabel Oelmann. Arbeitsschwerpunkte sind Verbraucherrecht, Telekommunikation und Medien, Versicherungen und Finanzdienstleistungen, Energie und Bauen, Lebensmittel und Ernährung sowie Gesundheit und Pflege.

Über den Sperr-Notruf 116 116 e.V.:
Der Sperr-Notruf 116 116 e.V. wurde 2002 gegründet und erhielt 2004 das Nutzungsrecht an der Kurzrufnummer 116 116 von der Bundesnetzagentur. Bei Verlust verschiedener elektronischer Medien – wie girocards, Bank- und Kreditkarten, E-Personalausweis, Online- und Telebanking, Handys oder Mitarbeiterausweisen – können Verbraucher diese über den Sperr-Notruf 116 116 sperren lassen. Die Sperrung ist wichtig, da im Verlustfall sonst sowohl für den Herausgeber als auch für den Verbraucher finanzielle Schäden und datenschutz- oder datensicherheitsspezifische Gefahren drohen. Seit 2005 ist die Sperrvermittlung 116 116 unterbrechungsfrei tätig. Jährlich werden inzwischen rund 1,4 Millionen Sperrweiterleitungen veranlasst. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, die Sicherheit elektronischer Berechtigungen zu fördern. Dazu sollen möglichst viele Herausgeber für die Teilnahme am Sperr-Notruf gewonnen werden. So haben Verbraucher im Notfall eine zentrale, innerhalb Deutschlands gebührenfreie Nummer, um diverse elektronische Medien rund um die Uhr in einem Schritt sperren zu lassen.

Über kartensicherheit.de:
Aufklärung, Vernetzung, Information – unter diesem Motto betreibt die EURO Kartensysteme GmbH im Auftrag der deutschen Kreditwirtschaft die Webseite kartensicherheit.de und gibt monatlich einen informativen Newsletter rund um Zahlungsverfahren und die Sicherheit im Umgang mit Zahlungskarten heraus. Hier finden Verbraucher aktuelle Informationen zu bargeldlosen Zahlungsmitteln und einen SOS-Infopass mit den wichtigsten Sperrnummern für den Notfall als Download.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

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