Insgesamt bewerten derzeit 48 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 40 Prozent mit schlecht und nur zwölf Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte vor allem in der Elektroindustrie, in der Keramikindustrie und in der Stahlindustrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, im Stahlbau, in der Medizintechnik und in der Bauwirtschaft. Deutlich angespannter ist die Lage in der Automobilwirtschaft, im Maschinenbau sowie in der Gummi- und Kunststoffindustrie, die nach wie vor besonders unter Materialengpässen und Preissteigerungen für Rohstoffe und Vorprodukte leiden. Über alle Industriebranchen gerechnet sind die kumulierten Umsätze in den ersten sieben Monaten um 13,9 Prozent gestiegen (Bund: 12,2 Prozent).
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 89 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gute bis sehr gute Geschäfte vermeldet die IT-Branche. Bei den Banken und Versicherungen, im Verkehrsgewerbe sowie in Teilen des Handels ist die Lage überwiegend befriedigend. „Deutlich angespannter ist dagegen die Situation in der Hotellerie, die nach dem Ende der relativ starken Tourismus-Saison über die Sommermonate nun das nach wie vor schwache Geschäftsreisesegment verkraften muss“, so Thomé.
Die Wachstumskräfte stärken!
Die konjunkturellen Auftriebskräfte dürften über die Wintermonate weiter an Schwung verlieren. Angesichts nochmals gestiegener Geschäftsrisiken zeigen sich die Unternehmen deutlich weniger zuversichtlich, als dies noch im dritten Quartal der Fall gewesen war. Acht Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 81 Prozent mit gleichbleibenden und elf Prozent mit schlechteren Geschäften. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen im industriellen Sektor inzwischen nur noch aus dem Maschinenbau. Auch im Dienstleistungsgewerbe überwiegt inzwischen die Skepsis. „Die Wirtschaft benötigt jetzt rasch einen realwirtschaftlichen Stimulus. Die Stichworte dazu lauten: Mehr Anreize für private Investitionen, die Verbesserung der Abschreibungsmöglichkeiten, die Vereinfachung der Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie die vollständige Abschaffung der EEG-Umlage im Laufe des nächsten Jahres“, so Thomé.
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