DGB startet Projekt Revierwende mit Büros in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier

Am heutigen Mittwoch startet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sein Projekt „Revierwende“, das die gewerkschaftlichen Aktivitäten des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften im Zuge des Strukturwandels unterstützt. In den vom Strukturwandel massiv betroffenen Kohleregionen werden im Rahmen des Projekts bundesweit sechs Revierwendebüros eröffnet: zwei Büros im Lausitzer Revier, zwei im Mitteldeutschen Revier sowie je ein Büro im Rheinischen Revier und dem Saarland.

„Die Gewerkschaften sind im Strukturwandel wichtige Akteure, um die Transformation zu gestalten. Sie stellen sicher, dass die Interessen der Beschäftigten im sozial-ökologischen Wandel angemessen berücksichtigt werden. Die Revierwendebüros in Görlitz und Cottbus für die Lausitz und in Pegau und Halle für das Mitteldeutsche Revier werden zentrale Anlaufstellen in Fragen des Strukturwandels sein. Sie gestalten die Veränderungen vor Ort aktiv mit und bringen die Ideen und Anregungen der Beschäftigten in den Kohleregionen ein“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen Anne Neuendorf.

Mit Blick auf die von der Ampel-Koalition beabsichtigte Beschleunigung des Kohleausstiegs mahnte Anne Neuendorf an, dass der Ausbau von erneuerbaren Energien, Gaskraftwerken, Netzen und Speichern beschleunigt werden müsse. Nur so stimmten die Voraussetzungen für einen möglichen früheren Ausstieg. Diese Wenn-Dann-Logik ist mit dem neuen Koalitionsvertrag noch einmal eindrücklich beschrieben worden.

„Eine beschleunigte Energiewende und eine bezahlbare, zuverlässige Stromversorgung sind ebenso notwendig, wie die Sicherung und Ansiedlung von mitbestimmten und tarifgebundenen Arbeitsplätzen sowie die Absicherung der Beschäftigten in der Kohle- und Energiewirtschaft. Nachdem wir lange über neue Perspektiven für die Reviere geredet haben, müssen wir jetzt ins Umsetzen und Machen kommen.

Jetzt ist Tempo gefragt, um den Beschäftigten und insbesondere auch den jungen Menschen in der Region eine Perspektive zu geben. Dafür sind die Gewerkschaften als Ansprechpartner, Ideengeber, Vermittler und Treiber vor Ort“, so Neuendorf weiter. 

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