"Angesichts des kurzen Zeitraums ist der beobachtete Wechsel bei den relativen Mehrheitsverhältnissen bemerkenswert. Immer mehr Menschen gelangen zu dem Schluss, dass die gravierende öffentliche Investitionslücke ein weitaus größeres Problem ist als die aktuelle Staatsverschuldung – zum gleichen Ergebnis kommen wir und die meisten anderen Wirtschaftsforscher in unseren Studien", sagt Prof. Dr. Sebastian Dullien, der wissenschaftliche Direktor des IMK. Die Veränderungen im Meinungsbild erschienen umso bedeutender, weil sie sich in unterschiedlich starker Ausprägung bei Anhängerinnen und Anhängern aller Parteien im Bundestag zeigten: "Auch unter Befragten, die Union, FDP oder AfD zuneigen, ist der Anteil derer, die aktuell eine Priorität für den Abbau von Defiziten und Staatsschulden sehen, interessanterweise spürbar gesunken", so Dullien.
Die Befragung im Auftrag des IMK ist repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland. In der ersten Welle wurden zwischen dem 28. September und dem 12. Oktober 2021 knapp 2200 Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren online befragt. Die zweite Befragungswelle umfasst circa 1000 Befragte und erfolgte zwischen dem 12. und 24. November.
*Jan Behringer, Sebastian Dullien: Nach den Ampel-Verhandlungen: Deutsche verlieren Angst vor Staatsverschuldung. IMK Kommentar Nr.6, Dezember 2021. Download: https://www.boeckler.de/…
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