Kamera: Nur bei guten Lichtverhältnissen genügt das Smartphone. Generell ist eine kompakte Digitalkamera zu empfehlen, die auch über einen stärkeren Blitz verfügt. Sie sollte sich mit einer Hand bedienen lassen. So lassen sich auch dunkle Ecken ausleuchten. Da man mitunter blind fotografiert, sollte man immer mehrere Bilder von einem Objekt aufnehmen.
Nässe: Voraussetzung für aussagefähige Fotos ist ein trockener Unterboden. Bei Regen sollte der Check mit der Kamera also stets vor einer Probefahrt stattfinden, da Nässe und Reflexionen den Eindruck zu sehr verfälschen können. Allerdings gibt es Autos mit großflächig verkleidetem Unterboden. In solchen Fällen lassen sich zumindest verräterische Details wie verrostete Schraubenköpfe, Schellen, Halteklammern, Auspuffanlagen oder Achskomponenten aufspüren.
Vorgehen: Bei der Besichtigung geht man systematisch vor, beginnt am besten vorn und fotografiert dann bis nach hinten alle relevanten Bereiche. Dazu gehören Antrieb (Öl-/Kühlwasserverlust?), Vorderachse links und rechts mit Federbeinen, Querlenkern, Manschetten, Gelenkbuchsen und den Bremskomponenten (Sättel, Abschirmbleche, Bremsschläuche). Dafür sollte man die Räder unbedingt ganz einschlagen, um die Kamera auch an versteckte Stellen führen zu können. Danach den Unterboden mit Längsträgern, Bremsleitungen und Schwellerkanten zunächst großflächig aufnehmen, dann alle Wagenheberaufnahmen und die Abgasanlage mit Kat und Vorschalldämpfer. Zum Schluss sind die Hinterachse mitsamt Bremsen und Federung sowie der Endschalldämpfer dran.
Aufnahmen auswerten: Die Bilder sollte man gezielt nach Schäden auswerten. Bei der Preisverhandlung kann sich das lohnen. Wer dem Verkäufer die festgestellten Mängel großformatig auf dem Laptop präsentieren kann, hat bei den Preisverhandlungen gute Argumente, um abgehobene Forderungen abzuwehren.
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