Auch wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht in Schubladen denke, bleibe ein Teil Ewiggestriger bestehen, der Minderheiten schikaniere, diskriminiere und systematisch anfeinde. Dort, wo rechte Demagogen "die Schattenseiten der Migration beschwören und Fälle von Extremismus auf ganze Bevölkerungsgruppen oder Religionsgemeinschaften als Stigmata versuchen zu übertragen, muss die Frage sein: Wo wäre unser Land ohne Migration? Deutschland war und ist schon immer durch Migration geprägt. Sie war ein wichtiger Baustein in der Geschichte und hat den Grundstein für den Erfolg unseres Landes gelegt – ob beim großen niedersächsischen Autobauer oder beim kleinen Handwerksbetrieb um die Ecke!“, erklärt der Bezirksleiter. Es brauche klare rote Linien bei Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und jeder weiteren Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Zugleich, wünscht sich Gröger, müssen in der Öffentlichkeit auch vermehrt positive Integrationsgeschichten und Positivbeispiele der Migration gezeigt werden. Migration werde in Zukunft weiter eine zentrale Rolle für den Arbeitsmarkt spielen – ob Fachkräfte im Automobilsektor, bei Tech-Unternehmen, aber auch auf dem Bau- oder in der Pflege.
Nach wie vor und mehr denn je setzt sich die IG Metall für die Gleichstellung der Menschen und die Freiheit von Diskriminierung ein. Unabhängig von Geschlecht, sexueller Identität, Herkunft, Hautfarbe und Religion sollen alle Menschen sich entfalten können. Von der Politik ist zu erwarten, dass etwaige Diskriminierungen in der Arbeitswelt möglichst verhindert werden. Eine Anpassung des Entgelttransparenzgesetzes (EntgTranspG) wäre dafür beispielsweise ein wichtiger Schritt: „Derzeit wird das Ziel verfolgt gleiche Entgelte für Frauen und Männer bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit durchzusetzen. Das ist richtig und notwendig. Das Gesetz klammert aber Diskriminierungen aus, die erfolgen, weil ein Beschäftigter keinen deutschen Pass oder einen Migrationshintergrund besitzt. Nicht nur zwischen den Geschlechtern herrscht eine Ungleichbehandlung, sondern auch die Herkunft ist weiterhin eine Diskriminierungskategorie. Ein Zustand der für das Jahr 2022 untragbar ist! Eine Änderung im Sinne der Aufnahme von Beschäftigten ohne deutschen Pass und Menschen mit Migrationshintergrund bei dem Grundsatz, gleiche Entgelte bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit, halten wir für denkbar!“, so der Gewerkschafter abschließend.
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