„Der anhaltend positive Markttrend zeigt die hohe Akzeptanz der Wärmepumpe unter Verbraucherinnen und Verbrauchern“, erklärt Paul Waning, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Wärmepumpe. „Die Industrie hat erneut gezeigt, dass sie trotz aller globalen Widrigkeiten in der Lage ist, die klimafreundlichen Technologien zu liefern, die gebraucht werden, um den Gebäudesektor zu dekarbonisieren. Die Wärmepumpe ist auf dem Weg zum Standardheizsystem in Deutschland“, so Waning weiter.
154.000 Heizungswärmepumpen wurden vergangenes Jahr in Deutschland abgesetzt. Dies entspricht einem Wachstum von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das größte Wachstum erlebten im vergangenen Jahr Luft-Wasser-Wärmepumpen: 127.000 Geräte (+ 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr) wurden insgesamt abgesetzt, davon rund 83.500 Monoblock-Geräte (+ 48 Prozent) und 43.500 Split-Geräte (+ 12 Prozent). Sole-Wasser-Wärmepumpen legten um 12 Prozent zu, 27.000 erdgekoppelte Anlagen wurden 2021 verkauft.
Luft-Wasser-Systeme konnten 2021 Ihren Marktanteil mit 82 Prozent erneut leicht vergrößern (2020: 79 Prozent), erdgekoppelte Systeme hatten einen Marktanteil von 18 Prozent. Bei reinen Warmwasser-Wärmepumpen stieg die Zahl der abgesetzten Geräte um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr, 23.500 Geräte wurden installiert.
Insgesamt liegt die Zahl der abgesetzten Heizungswärmepumpen sogar über den prognostizierten Werten für das Bezugsjahr aus der BWP-Branchenstudie 2021. Der positive Markttrend erweist sich somit trotz Corona-bedingter Einschränkungen und weltweiter Lieferkettenkomplikationen als überaus stabil. Dies zeigt sich auch an der großen Nachfrage nach der neuen Bundesförderung effiziente Gebäude BEG, die in diesem Jahr das Marktanreizprogramm abgelöst hat. 66.496 Förderanträge für Wärmepumpen wurden beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle allein für den Einsatz beim Heizungstausch gestellt.
Die Wärmepumpenbranche demonstriert damit, dass der von der neuen Bundesregierung geplante verstärkte Rollout von Wärmepumpen gelingen kann. Dafür müssen allerdings die im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen schnell umgesetzt werden, damit sich Heizungsindustrie, Handwerk und Verbraucher darauf einstellen können und Planungssicherheit erhalten. Das betrifft zuvorderst die Abschaffung der Finanzierung der EEG-Umlage über den Strompreis. Auch weitere Bestandteile des Strompreises müssen auf den Prüfstand. Detailliert hat der BWP diesen Aspekt gerade in seiner aktuellen Position zur Energiepreisgestaltung formuliert. Darüber hinaus brauchen die Marktakteure auch hinsichtlich des ab 2025 angekündigten Nutzungsgebots für mindestens 65 Prozent erneuerbarer Wärme bei jeder Heizungsinstallation jetzt schnellstmöglich Klarheit.
Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. ist ein Branchenverband mit Sitz in Berlin, der die gesamte Wertschöpfungskette rund um Wärmepumpen umfasst. Im BWP sind rund 550 Handwerker, Planer, Architekten, Bohrfirmen sowie Heizungsindustrie und Energieversorger organisiert, die sich für den verstärkten Einsatz effizienter Wärmepumpen engagieren. Die deutsche Wärmepumpen-Branche beschäftigt rund 26.000 Personen und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 2,8 Milliarden Euro. Derzeit nutzen ca. über 1,2 Million Kunden in Deutschland Wärmepumpen. Pro Jahr werden ca. 150.000 neue Anlagen installiert, die zu rund 90 Prozent von BWP-Mitgliedsunternehmen hergestellt werden.
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