Zwei Drittel der Stickstoffeinträge gehen deutschlandweit auf die Landwirtschaft zurück. Die Nitratbelastung in Bayern ist seit Jahren weitgehend konstant, das sind belegte Fakten. Dass sich die Gebietskulisse zu nitratbelasteten Gebieten nun wohl zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre ändern wird, hat also nichts mit einer Veränderung der tatsächlichen Belastung zu tun, sondern mit einem Ringen um Definitionen und gegenseitigen Schuldzuweisungen. Und nicht zuletzt geht es um Klientelpolitik. "Wir müssen beim Gewässerschutz doch endlich alle an einem Strang ziehen. Dieses ständige Hin und Her führt unweigerlich zu einem Glaubwürdigkeitsproblem und damit ist niemandem geholfen. Wir wünschen uns von der Staatsregierung und den Behörden, dass sie ihre Politik und Verwaltung an der Sache und nicht nach den Bauern ausrichten", führt Detlef Fischer aus. Der VBEW setzt sich seit Jahren für die konstruktive Zusammenarbeit der Wasserwirtschaft mit der Landwirtschaft ein. Dass das funktionieren kann zeigen langjährige, erfolgreiche, freiwillige Kooperationen zwischen Wasserversorgungsunternehmen und Landwirten vor Ort. Die Basis muss aber ein staatlicher Ordnungsrahmen sein, der langfristig gewährleistet, dass Stoffeinträge im Grundwasser minimiert werden.
Wasser geht uns alle an!
Stoffeinträge wirken sich qualitativ auf unser Grundwasser aus. Der Klimawandel und damit einhergehende sinkende Grundwasserstände durch niedrige Grundwasserneubildungsraten und Dürresommer bringen darüber hinaus auch quantitative Herausforderungen mit sich. Das gemeinsame Ziel muss daher eine nachhaltige Nutzung unserer Wasserressourcen sein, im privaten Bereich, aber vor allem auch in der Landwirtschaft und der Industrie. Dazu muss die Bevölkerung für den Wert des Wassers und einen sorgsamen Umgang mit dieser kostbaren Ressource verstärkt sensibilisiert werden.
Der VBEW repräsentiert mit seinen rund 400 Mitgliedsunternehmen die bayerische Strom-, Gas-, Fernwärme-, Wasser- und Abwasserwirtschaft. Als Interessenvertretung vertritt er gemeinsame Anliegen der Mitgliedsunternehmen und ihrer Kunden gegenüber Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie in der Öffentlichkeit. Ziel ist es, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche, zukunftsorientierte, nachhaltige und verbraucherfreundliche Energie- und Wasserversorgung zu schaffen. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen kleine und mittlere, kommunale, private und genossenschaftliche Energie- und Wasserversorgungsunternehmen ebenso wie Konzernunternehmen.
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