Serbien: Ein Land in der Sackgasse?

In Serbien stehen am 3. April die Parlaments- und Präsident­schaftswahlen an. Entscheidende Veränderungen sind kaum zu erwarten, denn der umstrittene Präsident Aleksandar Vučić hat seine autoritäre Machtstellung über die Jahre weiter ausgebaut. Unter dem Titel „Serbien: Ein Land in der Sackgasse?“ beschäftigt sich das neue Heft der Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP)“ mit der aktuellen Lage im Land, blickt aber auch zurück in die Vergangenheit.

Eröffnet wird die aktuelle Ausgabe mit zwei Beiträgen zu den politischen Verhältnissen: Nikola Burazer, Programmdirektor am Zentrum für zeit­genössische Politik in Belgrad, beschreibt das zersplitterte Parteiensystem und die schwierige Lage der Opposition in Serbien. Belgrad-Korrespon­dent Thomas Roser widmet sich in einem Porträt dem Werdegang von Staatspräsident Aleksandar Vučić, der die Politik des Landes über zwei Jahrzehnte in verschiedenen Positionen entscheidend prägt.

OWEP-Chefredakteurin Gemma Pörzgen war im September 2021 in der serbischen Hauptstadt und hat sich vor Ort kundig gemacht, wie schwierig die Lage der Medienfreiheit in Serbien ist. Ihr ernüchterndes Fazit: „Es gibt nur noch kleine Inseln der Medienfreiheit“. Wie die Kunst- und Kulturszene durch die Coronakrise kam, beschreibt sie in einem weiteren Beitrag. Die Stadt Novi Sad ist 2022 eine der drei Kulturhauptstädte Europas und damit die erste außerhalb der Europäischen Union.

Die serbische Historikerin Jelena Đureinović analysiert in ihrem Essay „Erinnerung an die Kriege der 1990er Jahre“, wie wenig sich Serbien der Verantwortung für die Balkan-Kriege in den 1990er Jahre stellt und einen „Opfermythos“ pflegt. Die Belgrader Wirtschaftsprofessorin Dragica Popović schreibt, dass Serbiens Wirtschaft zwar erstaunlich gut durch die Coronakrise kam, aber hohe Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit viele jungen Menschen zur Ausreise zwingen. Die Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland und zur EU spielen eine bedeutende Rolle. Der Balkan-Experte Dušan Relić zeigt auf, warum die EU-Perspektive für das Land außer Sichtweite geraten ist.

Den Kirchen kommt in Serbien traditionell eine wichtige Rolle zu. Die serbische Redakteurin Jelena Jorgačević stellt den katholischen Erzbischof von Belgrad, den Salesianer-Ordensgeistlichen Stanislav Hočevar, vor. Er agiert geschickt als „Brückenbauer auf schwierigem Terrain“. Über das Aufblühen der Gemeinden der Serbischen Orthodoxen Kirche in Deutschland schreibt der Journalist Miodrag Sorić. Er macht dort eine Aufbruchstimmung aus.

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