Filmreife Kulisse im Atlantik: Auf den Kanaren jagt ein Blockbuster den nächsten

Hollywood calling: Unwirkliche Landschaften und traumhafte Natur machen die Kanarischen Inseln zu einem Hotspot für die internationale Filmindustrie. In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl an Blockbustern komplett oder zu großen Teilen auf dem Archipel im Atlantik gedreht. Aktuell steht Weltstar Jennifer Lopez für ihren neuen Film auf Gran Canaria vor der Kamera.

The Mother wird der erste Film im Rahmen der Partnerschaft zwischen Lopez‘ Produktionsfirma Nuyorican Productions und Netflix sein. In dem Streifen ist die 52-Jährige an der Seite weiterer Stars wie Gael Garcia Bernal und Joseph Fiennes zu sehen. Der Film wird hauptsächlich in den Stadtvierteln historischen Stadtvierteln Vegueta und Triana in Las Palmas de Gran Canaria gedreht. Bedeutende Stätten wie das Gabinete Literario oder der Alameda de Colón dienen als Kulisse für die Produktion.

Der neue Film von Jennifer Lopez ist bei weitem nicht der einzige Blockbuster, der in der Vergangenheit auf den Kanaren gedreht wurde. Große Hollywoodproduktionen wie Fast and Furious 6, Jason Bourne oder Rambo V entstanden in den letzten Jahren auf dem Archipel. Besonders heraus sticht der Film Wonder Woman 1984 mit Gal Gadot in der Hauptrolle. Für den Streifen machten sich die Filmemacher im Jahr 2018 die natürliche Schönheit Fuerteventuras zunutze und filmten einige Szenen unter anderem in den Dünen von Corralejo und am Strand von El Jablito. Die Produktion brachte der Insel und ihren Bewohnern rund 20 Millionen Euro ein.

Auch Teneriffa gerät mit seiner bizarren, vulkanischen Landschaft und dem ganzjährig milden Klima immer wieder in den Fokus von Regisseuren auf der Suche nach dem idealen Setting. So wurde im Teno-Gebirge 2009 der Film Clash of Titans gedreht. Im Pecenescal-Tal entstanden die beiden Blockbuster Han Solo: A Star Wars Story und Allied von Starfilmemacher Robert Zemeckis. Auch für viele Drehorte zum fünften Teil der Rambo-Saga entfiel die Wahl auf Teneriffa. Die Einheimischen staunten nicht schlecht, als Sylvester Stallone während der Drehpausen regelmäßig durch die Stadt Santa Cruz flanierte.

Nicht nur viele Filme, auch zahlreiche Serien wurden in den letzten Jahren auf den Kanaren produziert. Für das Netflix-Highlight The Witcher drehten die Verantwortlichen auf Teneriffa, Gran Canaria, La Gomera und La Palma. Für zwei Folgen der beliebten Serie Black Mirror entschieden sich die Produzenten schließlich ebenfalls für die Kanaren: Die sechste Folge der dritten Staffel wurde in dem Örtchen Tejeda auf Gran Canaria gedreht; die dritte Folge der vierten Staffel wiederum entstand im Naturpark Los Volcanes auf Lanzarote.

Die zahlreichen Film- und Serienproduktionen erweisen sich als sehr lukrativ für die Kanarischen Inseln. Allein auf Teneriffa wurden so im vergangenen Jahr knapp 60 Millionen Euro eingenommen und 8.500 Jobs geschaffen. Auf allen Inseln zusammen wurde im Jahr 2019 genau 1.207 Tage lang gedreht. Der Großteil der Produktionsfirmen stammt dabei aus Spanien, gefolgt von Deutschland und Frankreich. 

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