Gleichberechtigung für Frauen und Mädchen ist auch nach 100 Jahren Weltfrauentag noch nicht erreicht, deshalb nehmen Vereine, Fraueninitiativen, Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften den 8. März zum Anlass, mit Veranstaltungen und Demonstrationen auf Ungleichbehandlung aufmerksam zu machen. Mitfrauen des Vereins One Billion Rising München e.V. laden auf dem Odeonsplatz ab 15 Uhr zum Tanzen ein: Sie tanzen nicht aus purer Freunde, sondern sie tanzen für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Sicherheit. Der eigentliche Aktionstag der weltweiten Frauenbewegung ist der 14. Februar, er musste Corona-bedingt aber auf den 8. März verschoben werden.
Das Motto von One Billion Rising in diesem Jahr: „Rise for the Bodys of all Women, Girls & The Earth.“ Mit diesem Gedanken will die Organisation zum Ausdruck bringen, dass sowohl Frauen und ihren Körpern als auch der Erde immer wieder Gewalt und Unrecht angetan wird. Mensch und Umwelt sollten aber im Gleichklang sein. Die Aktivistinnen dokumentieren ihr Anliegen – Schutz für Frauen und Schutz für Mutter Erde – auf vielfältige künstlerische Art: durch Musik, Malen, Gedichte und vor allem durch Tanzen.
„Der Tanz ist ein Ausdrucksmittel, das Freiheit bedeutet. Er kennt keine Grenzen“, sagt Romy Stangl, Vorstandsfrau von One Billon Rising München e.V. „Durch den Tanz können Frauen in Heilung gehen, sich ausdrücken und all das wiedergeben, was in ihrem Innern durch Gewalt aufgebaut wurde.“
Körperliche und sexualisierte Gewalt gehört für viele Frauen zu ihrem Alltag. In Deutschland ist die Zahl der Betroffenen während der Pandemie angestiegen. Das Bundeskriminalamt verzeichnet in seiner jüngsten Statistik mehr als 148.000 Opfer von Partnerschaftsgewalt, davon sind 80,5 Prozent weiblich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass 35 Prozent aller Frauen und Mädchen weltweit mindestens einmal Opfer von Körperverletzung oder Vergewaltigung werden. Das sind mehr als 1,38 Milliarden Frauen. Für diese Frauen steht One Billion Rising.
Zum Weltfrauentag in München hat One Billion Rising München e.V. zahlreiche Gruppen und Referent*innen eingeladen. Die Moderation auf dem Odeonsplatz übernimmt die Journalistin und Produzentin Joey Grit Winkler. An den inklusiven Tanz-Vorführungen beteiligen sich u.a. der Kinder- und Jugendtreff Tasso 33, die Semblanza Tanzstudios, der Jugendtreff am Biederstein, QuartierÜ80, RSG Soby und Peggy Nox mit einer eigenen Performance. Für Rhythmus sorgen die Percussionisten Drumadama.
Referent*innen verschiedener Hilfseinrichtungen und Opferschutz-Organisationen werden auf dem Podium zwischen 15 und 18 Uhr von ihrer Arbeit berichten.
Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.
Verfasserin: Elisabeth Möst, OBR München e.V.
One Billion Rising München e.V. setzt sich mit Aktionen, Aufklärungskampagnen und konkreten Hilfsangeboten für Frauen und Mädchen ein, die von physischer und psychischer Gewalt betroffen sind. Ins Leben gerufen hat die weltweite Initiative die New Yorker Künstlerin und Aktivistin Eve Ensler nachdem eine UN-Studie ergab, dass jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens geschlagen oder vergewaltigt werde. Das sind bezogen auf die Weltbevölkerung mehr als eine Milliarde Frauen und Mädchen – one Billion. Unter dem Motto Rise! Dance! Resist! engagieren sich die Aktivistinnen für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit und Sicherheit.
www.onebillionrising-muenchen.de
One Billion Rising München e. V
Wilderich-Lang-Str. 6 (Eingang Schulstraße)
80634 München
Telefon: +49 (160) 96376160
http://www.onebillionrising-muenchen.de
Telefon: +49 (160) 96376160
E-Mail: romystangl@web.de