Europa: Steigende Kriegsgefahr setzt Börsen unter Druck

Ungeachtet der steigenden Kriegsgefahr in Europa bleibt das Makrobild weiterhin positiv. In den USA überraschten die Einzelhandelsumsätze im Januar (+3,8 Prozent) mit einem Anstieg, der deutlich über den Erwartungen lag und die negative Entwicklung vom Dezember mehr als kompensieren konnte. Ein nicht ganz so freundliches Bild zeichneten hingegen die regionalen Einkaufsmanagerindizes in den USA: Der Empire State Index konnte zwar von -0,7 auf 3,1 Punkte zulegen. Allerdings fiel der Anstieg schwächer aus als erwartet. Und der Philly Fed Index gab stärker als erwartet auf 16 Punkte nach. In der Eurozone gab es kaum marktbewegenden Veröffentlichungen. Einzig der ZEW-Index in Deutschland ist nennenswert. Hier stiegen die Konjunkturerwartungen um 2,6 auf 54,3 Punkte.

In diesem Umfeld setzte der globale Aktienmarkt seinen Rückgang fort. Angeführt wurde die negative Entwicklung von Europa, gefolgt von Japan und den USA. Die Schwellenländer gaben ebenfalls nach, hielten sich in Summe jedoch deutlich besser als die Industriestaaten. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung wiesen Small Caps in Europa eine Underperformance auf, während in den USA Small Caps das Large-Cap-Segment outperformen konnten. Auf Stil-Ebene outperformte in Europa Growth, in den USA hingegen Value. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren nichtzyklischer Konsum, Rohstoffe und zyklischer Konsum. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Energie, Technologie und Gesundheit. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Bereichen REITs, nichtzyklischer Konsum und Versorger ab. Eine Underperformance zeigten die Sektoren Financials, Energie und IT.

Im Rentenbereich gaben die Zinsen von Staatsanleihen in der Eurozone und in den USA etwas nach. Hiervon konnten in geringerem Umfang auch Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating profitieren. Hochzinsanleihen wiesen hingegen im Einklang mit den Aktienmärkten Verluste auf.

Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro zu (+0,55 Prozent). Der japanische Yen stieg deutlich um +1,19 Prozent an. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent gab um rund einen US-Dollar nach und schloss bei 93,54 US-Dollar.

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