Vom Bankkaufmann zum Kulturmanager und Autor

Herbert Knorr wurde 1952 in Gelsenkirchen geboren und war von 1969 bis 1973 als Bankkaufmann tätig. 1976 holte er das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nach und hospitierte an verschiedenen Theatern, arbeitete bei Zeitungen und Zeitschriften und veröffentlichte eigene literarische Texte in Anthologien. 1976 bis 1982 studierte er im Duisburg Germanistik und Geschichte und war bis 1986 als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt. 1988 wurde er mit der Dissertation Experiment und Spiel – Subjektivitätsstrukturen im Erzählen Arthur Schnitzlers promoviert. Bis 1994 war Herbert Knorr dann wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Gruppe Gelsenkirchener Autoren e.V. und beim Aufbau eines Arbeitslosentheaters und diversen Hörspielprojekten und literarischen Reihen beteiligt.

Seit 1994 ist Herbert Knorr Leiter des Westfälischen Literaturbüros in Unna und für die Autoren-, Lese- und Literaturförderung in Nordrhein-Westfalen zuständig. Dazu gehörte das Management dutzender Kulturprojekte. Seit 2002 ist er der Leiter der Krimi-Biennale Mord am Hellweg und Mit-Organisator des mit 11.111 Euro dotierten Ripper Awards für europäische Krimiliteratur. Seit 2011 ist er Intendant des Netzwerkprojekts literaturland westfalen. Dazu hat er Sachbücher, Satiren und Kurzkrimis veröffentlicht. Unter dem Pseudonym Christ Marten schrieb er zusammen mit Birgit Biehl die Thriller Hydra (2009) und Todespfad (2011). Derzeit tourt er nach eigenen Angaben mit seinen Krimis und Grotesken Schitt häppens und Pumpernickelblut und anderen Leseshows durchs Land.

2003 verfasste er gemeinsam mit Wolfgang Thiele das Sachbuch Der Himmel ist unter uns. Die Entdeckung des ersten Weltwunders zwischen Rhein und Weser, Lippe, Ruhr und Main, 2016 erschien Herbert Knorrs Roman Schitt häppens. Von Serienmördern und Stehpinklern. Für die Anthologie der Criminale des Syndikats 2021, die auf dieses Jahr verschoben werden musste, schrieb er zuletzt Das Nadelgrab von IserlohnValley oder der Massenmord von Barendorf.

2015 bekam er vom Literaturamt NRW den Literaturtaler für herausragende Verdienste um die Förderung der Literaturlandschaft in NordrheinWestfalen und 2017 wurde er vom Syndikat, der Vereinigung der deutschsprachigen Kiminalschriftstellerinnen und -schriftsteller mit dem Ehrenglauser ausgezeichnet.

 

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