Seitens der Staatsregierung werde auf die Förderung der Niederlassung durch die Landarztprämie hingewiesen wie auch auf die Landarztquote beim Zugang zum Medizinstudium in Bayern. Respektable Maßnahmen, „doch woher sollen die Ärztinnen und Ärzte kommen, von denen wir in Zukunft aufgrund der demografischen Entwicklung, neuer Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten sowie einer Generation, die vermehrt in Angestellten- und Teilzeitmodellen arbeiten möchte, mehr benötigen werden als uns dann zur Verfügung stehen?“, fragt Quitterer.
Die exzellente Gesundheitsversorgung des Landes brauche Ärztinnen und Ärzte, die in einem wissenschaftlichen Studium ausgebildet und in einem breiten Spektrum von Gebieten und Zusatzbezeichnungen weitergebildet werden. Es wäre deshalb ein Fehler, die Ausübung der Heilkunde auf immer mehr Schultern zu verteilen, um Kosten für die Ausbildung von qualifizierten Humanmedizinern zu sparen. Vielmehr sollte endlich auch bundesweit die Zahl der humanmedizinischen Studienplätze erhöht werden, wie es beispielsweise in Bayern umgesetzt wird. Denn wo es ausreichend Ärzte gäbe, brauche man weder einen Arztersatz, noch telemedizinische Versorgungszentren.
Daneben sollten Politik und Ärzteschaft den Trend junger Menschen, den Beruf der/des Medizinischen Fachangestellten (MFA) wieder als beliebtesten Beruf zu benennen, weiter unterstützen. MFA könnten in Praxen im Rahmen der Delegation viele Tätigkeiten übernehmen, die den Ärzten Zeitfenster für ihre originären Aufgaben verschaffen. Zur Aufwertung des Berufs MFA könnte sowohl die Überarbeitung des Ausbildungsrahmenplanes mit Anpassung an die aktuellen Aufgabenstellungen beitragen wie auch der immer wieder als Zeichen der Wertschätzung für ihre wichtige Arbeit während der Pandemie geforderte Corona-Bonus.
Mehr zu „Flächendeckende gute Versorgung“ lesen Sie im Leitartikel der März-Ausgabe 2022 des Bayerischen Ärzteblatts unter www.bayerisches-aerzteblatt.de.
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