Die Aufgabenstellungen für die Teilnehmer*innen wurden in den Fachsparten Architektur, Bauingenieurwesen, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung und Freie Kunst bearbeitet. Der Schinkel-Wettbewerb zählt zu den bekanntesten und ältesten deutschen Nachwuchspreisen. Insgesamt wurden in diesem Jahr Preisgelder in Höhe von 28.700 Euro vergeben.
Gesche Gerber und Ernst-Wolf Abée, Vorsitzende des AIV-Schinkel-Ausschusses: „Schon im letzten Jahr hatten wir eine hohe Qualität der Arbeiten zu verzeichnen. In diesem Jahr wurde diese nochmal übertroffen. An der Bearbeitungstiefe der eingereichten Arbeiten konnten wir erkennen, dass viele Teilnehmer*innen sich interdisziplinär zusammengeschlossen und die Aufgaben mehrerer Sparten bearbeitet haben. Auch die Auszeichnung dieser Kooperationsarbeiten erfolgte spartenübergreifend. Damit zeigte sich, dass unsere Idee zur Förderung von Kooperationen verschiedener Disziplinen von Studierenden und Absolventen gerne aufgegriffen wurde.“
Sabine Löser, Bürgermeisterin von Rüdersdorf, war Mitglied des Preisgerichts. Ihre Begeisterung für die Arbeiten zeigte sie unter anderem mit ihrer spontanen Bereitstellung einer Anerkennungsprämie für eine der Arbeiten.
Neben den traditionsreichen Schinkelpreisen werden in jedem Jahr viele weitere Auszeichnungen vergeben, neu in diesem Jahr der Sonderpreis Städtebau gestiftet von der BAUWENS-Gruppe und nach einer Pause der Sonderpreis Kunst gestiftet von der Hans und Charlotte Krull Stiftung.
In den verschiedenen Fachsparten waren unterschiedliche Aufgabenstellungen zu lösen: Ein „Zukunftslabor für neue Wohn- und Arbeitsformen“ wurde im Städtebau gefordert. In der Landschaftsarchitektur sollte Freizeit und Naherholung mit Kunst und Kultur, aber auch mit Natur- und Klimaschutz verbunden werden. Als Architekturentwurf war ein Vorschlag für einen „Kultur-Reaktor“ als Keimzelle des neuen Kreativquartiers gefragt und für die Ingenieure war eine neue Seilbahn zu konstruieren, die das neue Quartier mit dem Rüdersdorfer Ortskern verbindet und den Tagebau mit 1.000 Metern überspannt.
Eingegangen waren insgesamt 123 Beiträge von jungen Planer*innen, von denen elf Arbeiten ausgezeichnet wurden. Gerber und Abée: „Die beiden Schinkelpreise der Architektur und des Städtebaus zeigen die Vielseitigkeit der eingereichten Arbeiten. Die Städtebau-Jury zeichnete eine in allen Maßstäben überzeugend formulierte Arbeit aus. Die Architektur-Jury vergab den Preis an eine poetische Utopie: die green machine baut die Industrieruinen zu einem natürlichen Habitat um, aus dem der Mensch sich vollständig zurückgezogen hat.“
Das große Schinkel-Fest wird dieses Jahr am 26. August stattfinden, bei dem die Preisträger*innen gewürdigt werden. DasFest wird in Rüdersdorf stattfinden.
Weitere Informationen zum AIV-Schinkel-Wettbewerb:
Seit 1855 richtet sich der AIV-Schinkel-Wettbewerb als Förder- und Ideenwettbewerb jährlich an junge Planer*innen, um deren Kreativität für die Lösung zukunftsorientierter Planungsaufgaben zu wecken. Neben der Förderung des technisch-wissenschaftlichen Nachwuchses initiiert der Wettbewerb einen Dialog zwischen Stadtöffentlichkeit, Fachleuten, Verwaltung und Politik. Er zielt darauf ab, Interesse für ein Gebiet zu wecken, Sensibilität im Umgang mit dem Bestand zu entwickeln, die Bedeutung für die Umgebung aufzuzeigen und somit zur Qualifizierung der Aufgabenstellung einer formellen Planung beizutragen. In diesem Sinne ist der Wettbewerb darauf ausgerichtet, eine Beziehung der breiten Öffentlichkeit zum Planungsgebiet zu generieren und sie für die Gestaltung der öffentlichen Räume zu gewinnen. Aufgrund seiner Unabhängigkeit gelingt es dem AIV-Schinkel-Wettbewerb damit, Anregungen in laufende Planungen einzubringen. www.aiv-berlin-brandenburg.de/aiv-schinkel-wettbewerb
Der AIV hat das Ziel, die Berliner und Brandenburger Baukultur zu fördern. Seine wichtigste Aufgabe sieht der traditionsreiche und älteste noch bestehende Verein Berlins somit darin, Stellung zu aktuellen Planungsvorgängen zu beziehen. Er nimmt damit Einfluss auf die Entwicklungen in wichtigen Bereichen der Metropolregion. Der AIV analysiert und kommentiert Etappen und Projekte; er stellt Diskussionsansätze für die zukünftige Stadt- und Metropolentwicklung vor und ist somit ein kritischer Begleiter der Bau- und Kulturgeschichte Berlins und Brandenburgs. www.aiv-berlin-brandenburg.de, aktuelle Informationen über Twitter @AivBerlin.
Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V.
Bleibtreustraße 33
10707 Berlin
Telefon: +49 (30) 8834598
http://www.aiv-berlin.de
Pressesprecherin
E-Mail: kommunikation@aiv-berlin.de