Für das mit den Berliner Philharmonikern geplante Konzert am 13. April suchen Intendant und Orchester nun nach einer anderen Lösung. „Wir möchten die russische Musik nicht missen“, so Benedikt Stampa. Alle Besucherinnen und Besucher, die bereits Karten für das Konzert gekauft hatten, werden individuell angeschrieben und über ihre Möglichkeiten informiert.
Im Festspielhaus Baden-Baden haben die Proben zur Neuinszenierung der Oper „Pique Dame“ begonnen. Tschaikowskys Komposition auf der Grundlage einer Erzählung von Alexander Puschkin ist das zentrale Werk der Osterfestspiele 2022 und wird von den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Kirill Petrenko viermal zwischen dem 9. und 18. April zu sehen sein (9.,12.,15.,18.4.).
Die litauische Sopranistin Asmik Grigorian kann Proben und Aufführungen aus gesundheitlichen Gründen nicht singen. An ihrer Stelle übernimmt Elena Bezgodkova die Partie der Lisa.
Festspielhaus-Intendant Benedikt Stampa begrüßte die Sängerinnen und Sänger, das Regieteam und die technischen Mannschaften. Er sagte: „Nach zwei Jahren Pandemie soll mit dieser Oper das internationale Festival-Leben wieder glanzvoll beginnen. Es ist uns ein Anliegen, gerade in der aktuellen Situation die Bedeutung dieses Meisterwerks russischer Opernkunst unter Beweis zu stellen und die dramatische Geschichte im friedlichen Miteinander von Künstlerinnen und Künstlern vieler Nationen zu erzählen.“
An der großen Opernproduktion arbeiten unter anderem Menschen aus Russland, der Slowakei, Armenien, Deutschland, Frankreich und Italien nun mehrere Wochen in Baden-Baden zusammen. Die Regisseure Moshe Leiser und Patrice Caurier siedeln ihr „Pique Dame“-Konzept zu Beginn des 20. Jahrhunderts an. Sie möchten der Geschichte den Spannungsbogen eines „guten Thrillers“ geben und haben sich dazu von Christian Fenouillat ein rasch wandelbares Bühnenbild entwickeln lassen, das die gesamte Bühnenbreite des Festspielhauses nutzt und aus verschiedenen übereinanderliegenden Spielflächen besteht. Im Mittelpunkt der Inszenierung steht die männliche Hauptfigur Hermann, dessen Obsession, die magischen und immer siegreichen Spielkarten zu erhalten, biografisch untersucht wird.
Elena Bezgodkova für Asmik Grigorian
Aus gesundheitlichen Gründen musste die litauische Sopranistin Asmik Grigorian derweil ihre Mitwirkung absagen. „Frau Grigorian hat uns informiert, dass sie sich für eine Zeit zurückziehen muss. Von dieser Auszeit sind leider die Proben zu ‚Pique Dame` betroffen.“ Für Asmik Grigorian wird Elena Bezgodkova die Partie der Lisa in „Pique Dame“ übernehmen. Die russische Sopranistin gewann mehrere erste Preise bei Gesangswettbewerben in St. Petersburg und Moskau. Am TschaikowskyKonservatorium war sie als Tatjana in „Eugen Onegin“, in der Titelpartie in „Jolanthe“ und als Semfira in Rachmaninows „Aleko“ zu erleben. An der Stanislavsky Oper in Moskau sang sie 2017 erneut die Tatjana und gab ihr Debüt als Lisa in „Pique Dame“. Aktuell gehört sie zum Ensemble des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.
„Nach den vergangenen Monaten sind wir alle froh, die Oper mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Chefdirigent Kirill Petrenko zu Ostern überhaupt mit einem internationalen Ensemble produzieren zu können. Vor Umbesetzungen ist in dieser fragilen Kunstform niemand je gefeit“, so Intendant Benedikt Stampa. Er wünscht Asmik Grigorian ein rasches Comeback und freut sich auf das Debüt von Elena Bezgodkova in Baden-Baden.
Tickets noch erhältlich
Eintrittskarten sind noch für alle vier Vorstellungen erhältlich. Weitere Informationen und Reservierung unter: Tel. 07221 / 30 13 101 oder www.osterfestspiele.de und www.festspielhaus.de
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