Gretchenfrage: Kabel oder DSL?

Die Preise für Breitbandanschlüsse sind schon seit Jahren stabil. Sparen lässt sich, wenn man von DSL auf TV-Kabel umsteigt, Kabelanbieter haben geringere Kosten und geben den Vorteil an ihre Kunden weiter. Aber auch zwischen DSL-Anbietern gibt es Preis- und Leis­tungsunterschiede, die man für sich nutzen kann: Europas größtes IT- und Tech-Magazin c’t zeigt in seiner aktuellen Ausgabe 7/22, wie Kunden für sich das Beste aus einem Tarif rausholen.

In der aktuellen Breitband-Tarifübersicht haben die c’t-Experten ausgewählte Angebote unter die Lupe genommen. Eine Gesetzesänderung macht es Nutzern leichter, den Anbieter zu wechseln. Nach der Mindestlaufzeit von zwei Jahren können sie ihren Internetzugang monatlich kündigen. Wer seinen Anschluss wechselt, kann das für den günstigen Erwerb eines neuen Routers nutzen. Bei einigen Angeboten bekommt man das Gerät geschenkt oder kostenfrei gestellt. Wird das Gerät zur Miete angeboten, können im Laufe der Jahre beachtliche Summen zusammenkommen. „Um festzustellen, welchen Preis Nutzer tatsächlich für einen Anschluss zahlen, sollten sie sich online einmal durch den Bestellprozess klicken“, rät c’t-Redakteur Urs Mansmann. So sehen sie die tatsächlichen Kosten des Angebots.

Viele DSL-Anbieter machen ihren Kunden lange Vertragslaufzeiten mit erheblichen Nachlässen schmackhaft. „Wer genau hinsieht, bemerkt aber, dass das monatliche Entgelt bei langer Laufzeit in einigen Fällen sogar höher ausfällt“, gibt Mansmann zu bedenken. Unabhängig von dieser Kostenfalle sollten sich Nutzer eine lange Vertragsbindung gut überlegen, wenn in ihrem Wohngebiet ein Glasfaserausbau durch andere Anbieter geplant ist. Die bloße Verfügbarkeit schnellerer Anschlüsse ist kein außerordentlicher Kündigungsgrund.

Kabelanbieter haben den Vorteil, dass sie in der Regel auch Eigentümer der Netze sind. Sie haben geringere Kosten und geben das an ihre Kunden weiter. Allerdings fassen sie Nutzer in Gruppen zusammen, die sich die auf dem Kabel insgesamt verfügbare Datenrate teilen. Dadurch kann es in Spitzenzeiten zu Engpässen kommen. Welche Datenrate man persönlich benötigt, hängt davon ab, was man mit dem Anschluss anstellen will: „Singlehaushalte, die lediglich mit ihrem Smartphone ins WLAN wollen und gelegentlich streamen, sind mit einem 16-Mbit/s-Anschluss gut bedient“, erläutert Mansmann. Hängen auch das Homeoffice, Familienmitglieder oder Wohngemeinschaften mit dran, sind 50 Mbit/s Pflicht. Anschlüsse mit 100 Mbit/s bieten mehr Komfort, jenseits der 100 sind sie technisch meist nicht nötig, bieten aber mehr Komfort, besonders bei großen Downloads.

Für die Redaktionen: Auf Wunsch schicken wir Ihnen gern die komplette Artikelstrecke zur Rezension.

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