Schwarze Adler wollen „Revanche“ gegen Schweizer

Am kommenden Samstag, den 19. März, geht es für die deutschen 15er-Rugbymänner in Heusenstamm gegen die Schweiz nicht nur um einen Sieg in der Rugby Europe Trophy. Die Schwarzen Adler wollen darüber hinaus wiedergutmachen, dass sie im Februar 2020 zum ersten Mal überhaupt ein Spiel gegen die Eidgenossen verloren hatten. Damals, der notwendige personelle Umbruch war gerade erst eingeleitet, hatte man in Heidelberg überraschend mit 20:33 verloren. Geht es nach den Fans und den Spielern, soll das mit einem nun schon ein Stück weit gefestigteren und besser eingespielten Team nicht mehr passieren. Ankick in Heusenstamm ist am Samstag um 14 Uhr.

"Unsere Mannschaft hat zuletzt gegen Belgien ein gutes Spiel gezeigt", rekapituliert Nationaltrainer Mark Kuhlmann. "Jetzt haben wir wieder ein Heimspiel in Heusenstamm, und da wollen und müssen wir eigentlich gegen die Schweiz gewinnen. Gerade in so einem Nachbarschaftsduell wollen wir natürlich zeigen, dass wir im Vergleich zum letzten Spiel wieder deutliche Schritte nach vorn gemacht haben." Man müsse allerdings auch einige der Fehler abstellen, die gegen Belgien noch für den einen oder anderen vermeidbaren Versuch gesorgt hatten. "Wenn wir aber die Leistung aus dem Belgien-Spiel erneut abrufen können, denke ich, stehen unsere Chancen auf einen Sieg auch nicht schlecht."

Allerdings Kuhlmann will die Schweizer, die auf Weltranglistenplatz 35 vier Ränge hinter Deutschland gelistet sind, aber auch nicht unterschätzen, zumal die Nati zuletzt mit einem 22:18- Heimsieg gegen die favorisierten Belgier durchaus überrascht haben. Das ließe die Schweizer natürlich jetzt in einem anderen Licht dastehen als zuvor, wo lediglich zwei Niederlagen gegen Litauen (20:28) und in Polen (25:37) zu Buche gestanden hatten.

"Gegen Belgien hat die Schweiz wirklich alles aufgeboten, was in Frankreich oder England aktiv ist. Das Team war sehr verändert im Vergleich zu den beiden Spielen zuvor", hatte der deutsche Nationaltrainer beobachtet. "Die haben mit einem wirklich starken und schweren Sturm gespielt. Mit diesem Ergebnis war wirklich nicht zu rechnen." An der grundsätzlichen Zielsetzung ändere das jedoch nichts: Auf eigenem Platz und mit möglichst vielen Fans im Stadion in Heusenstamm soll ein Sieg her!

"Unter den gegebenen Voraussetzungen schauen wir nur auf uns selbst und darauf, was wir beeinflussen können", so Kuhlmann. "Wir wissen noch nicht, welchen Kader die Schweiz aufbieten kann. Wir hoffen, dass wir alle Spieler bis zum Samstag gesund behalten, was in diesen Zeiten auch nicht selbstverständlich ist. Und dann gehen wir voll motiviert und selbstbewusst in dieses Spiel."

Personell hat sich die Lage bei den Schwarzen Adlern offenbar ein wenig entspannt. Nach Verletzung oder Krankheit kehren Tobias Apelt, Timo Vollenkemper und Paul Schüle in den Kader zurück. Auch Luke Wakefield, der zuletzt fehlte, wird auf der Innenposition wieder eine gute Alternative sein. Dafür wird im Sturm diesmal Antony Dickinson fehlen.

Erstmals im Team dabei sein wird Daniel Wolf. Der junge Erste-Reihe-Mann hat seine Rugby- Ausbildung in Südafrika erhalten und könnte nach Meinung des Nationaltrainers direkt eine Verstärkung im Sturm darstellen. Zuletzt hatte eine Verletzung eine schon frühere Nominierung des Frankfurters verhindert. Ebenfalls zurück im deutschen Kader ist Oliver Stein, zuletzt Kapitän der U20, als Alternative in der dritten Reihe. Da der erfahrene Spielmacher Raynor Parkinson erneut nicht zur Verfügung steht und Pierre Mathurin noch nicht fit genug ist, wird der Coach wohl wieder auf Niklas Hohl und Edoardo Stella als Verbinder und Schluss setzen. "Ich denke wir haben jetzt einen Kader zusammen, auf den man für die Zukunft wirklich gut bauen kann, den wir punktuell natürlich immer wieder auch mal ergänzen können. Diese Jungs haben natürlich auch noch das Potenzial, besser zu werden, sich zu entwickeln, Erfahrungen auf diesem Niveau zu sammeln", zeigt sich Coach Mark Kuhlmann zufrieden.

Mit diesem Kader geht Deutschland ins Spiel gegen die Schweiz:

RK Heusenstamm: Tobias Apelt, Zinzan Hees
TSV Handschuhsheim: Paul Schüle, Felix Martel, Justin Renc
SC Neuenheim: Alexander Biskupek, Timo Vollenkemper, Robert Lehmann, Oliver Paine, Felix
Lammers, Nicolas Rinklin, Luke Wakefield
Hannover 78: Jan Piosik
Berliner RC: Mathis Blume, Anton Gleitze
SC 1880 Frankfurt: Hassan Rayan, Leo Wolf, Jens Listmann, Daniel Wolf, Edoardo Stella
Heidelberger RK: Jörn Schröder
München RFC: Niklas Hohl, Oliver Stein

Auf Abruf:
Samy Füchsel, Markus Brausam, Leonard Becker (SC Neuenheim), Tyrell Williams (TSV Handschuhsheim), Tobias Bauer, Maximillian Kopp (Hannover 78), Lukas Deichmann (SC Frankfurt 1880), Philip Gleitze (Berliner RC)

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