„Insekten sind die Heinzelmännchen unserer Ökosysteme. Mit ihrer emsigen Arbeit als Bestäuber sorgen sie für gesunde Nahrungsmittel, vitale Böden und sind dazu selbst ein wichtiger Baustein in der Nahrungskette. Umso dramatischer sind die Zahlen aus der Roten Liste. Das Insektensterben geht ungebrochen weiter. Dabei sind die Gründe längst bekannt: Habitatverlust durch intensive Landwirtschaft, Flächenversiegelung, die Belastung des Bodens und der Gewässer mit Agrarchemikalien, die Auswirkungen der Klimakrise, invasive Arten und Lichtverschmutzung.
Den Rückgang der Insektenbestände können wir nur stoppen, wenn die Landwirtschaft als größter Flächennutzer in Deutschland insektenfreundlich wirtschaftet. Dazu ist die Unterstützung der Politik gefragt, denn naturschonende Bewirtschaftung muss sich lohnen. Das Aktionsprogramm Insektenschutz der vorherigen Bundesregierung war ein wichtiger erster Schritt in diese Richtung. Es muss aber fortentwickelt werden, um die Lebensräume für Insekten maßgeblich zu verbessern. So brauchen wir in der Agrarlandschaft mehr Naturinseln, Brachen, Sölle, Hecken sowie kleinräumigere Strukturen. Der Einsatz von Pestiziden muss drastisch reduzieren werden und der Ausstieg aus Glyphosat darf nicht rückgängig gemacht werden. Damit all das gelingt, brauchen Landwirtinnen und Landwirte gezielte Unterstützung – durch Beratung und wirksame Förderinstrumente wie eine reformierte Gemeinsame Agrarpolitik (GAP).“
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