Schutz vor vermeidbaren Risiken
Straub: „Durch ‚eRIKA‘ werden vielfältige Risiken bei der Therapie mit Medikamenten praxistauglich und effizient reduziert.“ Das Projekt habe vier zentrale Elemente: Arztpraxen würden zum Zeitpunkt einer Verordnung über die Gesamtmedikation von Patienten informiert und elektronisch bei der Prüfung der Therapiesicherheit unterstützt. Patienten erhielten immer einen aktuellen Medikationsplan. Arzneimittel würden in der Apotheke inklusive ihrer Chargennummer zentral mit Bezug zum Patienten dokumentiert. Bei chargenspezifischen Risikosignalen könnten die Betroffenen durch ihre Ärztinnen und Ärzte identifiziert und geschützt werden. Werde „eRIKA“ später Teil der regulären Versorgung, könne das Projekt Millionen Patienten helfen. Auch das Risikomanagement bei der Verordnung von kindsschädigenden Arzneimitteln bei Frauen im gebärfähigen Alter ist Gegenstand des Projektes „Trotz Contergan-Skandal belegen Datenanalysen, dass Schwangeren noch immer kindsschädigende Medikamente verordnet werden. Mit ‚eRIKA‘ lassen sich solche fatalen Verordnungsfehler vermeiden“, so Straub.
Breitgefächertes Konsortium
Dem Konsortium von „eRIKA“ gehörten neben Konsortialführer BARMER die AOK Nordost, die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe und die Universitäten Bielefeld, Wuppertal und Köln an. Mit an Bord sei die gematik, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und Patientenvertreter. Darüber hinaus arbeite eine Vielzahl weiterer Kooperationspartner mit oder unterstützte das Projekt im wissenschaftlichen Beirat durch ihre Expertise.
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