Mit der Storchenkamera können Vogelfans das Treiben auf dem Horst wieder live mitverfolgen. Seit letztem Wochenende hat die Storchenschmiede ihre Tore geöffnet und bietet ein buntes Programm für die Besucher*innen.
Alter Bekannter und neue „Geliebte“?
Das Storchenmännchen konnte anhand des Fußringes als ein alter Bekannter identifiziert werden, der 2015 im nahegelegenen Protzen geschlüpft ist. Insgesamt sind schon vier Störche in Linum angekommen. Bei den frühen Heimkehrern handelt es sich um sogenannte Westzieher. Sie kommen auf der westlichen Route über Frankreich und Spanien aus ihren Winterquartieren in Afrika. Viele der Vögel überwintern mittlerweile gleich in Spanien, weil sie dort auf Müllkippen genügend Nahrung finden und der Weg zurück zu den Brutstätten deutlich kürzer und ungefährlicher ist. Auf ihre Artgenossen werden die Frühankömmlinge wohl noch ein wenig warten müssen, denn der Großteil der Linumer Störche sind Ostzieher, die über den weiteren und strapaziöseren Weg am Bosporus nach Afrika ziehen. Sie kommen in der Regel erst im April aus dem Süden zurück. „Die langjährige Partnerin unseres Storchenmännchens ist ebenfalls Ostzieherin“, so Hörig, „ich schätze also, dass wir nochmal einen Partnerwechsel erleben werden – ganz sicher sein kann man sich da aber nie.“
Storchenschmiede mit vielseitigem Angebot
Jetzt im Frühjahr bietet die Storchenschmiede vogelkundliche Wanderungen durch das Linumer Teichland an, dazu Vorträge des Naturfotografen Detlef Hase. Auch die Storchenausstellung kann besichtigt werden. Die Klimagärtnerei steht trotz starken Sturmschäden wieder für Führungen offen. Besucher*innen können frisches, regionales Gemüse im Hofladen kaufen und an den Aprilsonntagen auch Jungpflanzen für den Privatgarten erwerben. „Wir haben uns viele unterschiedliche Programmpunkte für diese Saison überlegt“, sagt Hörig, „hier ist für jede Wetterlage und jeden Geschmack etwas dabei!“
Störche vor der Kamera: berlin.nabu.de/storchenkamera
Führungen und Termine: https://storchenschmiede.org/fuehrungen/
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