Tagungsankündigung: Paradigmenwechsel in der Neurochirurgie – Diskussion von Zukunftsperspektiven

In der Neurochirurgie findet ein entscheidender Paradigmenwechsel statt. Es geht um Personalisierung und Präzisionsmedizin, verbunden mit einem grundsätzlichen Umdenken in allen Bereichen der Neurochirurgie. Bei der 73. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC), die vom 29.05. bis 01.06.2022 mit einem spannenden, abwechslungsreichen und informativen Programm als präsente Veranstaltung in Köln stattfindet, liegt der Fokus auf dem engen Austausch mit anderen Fachgesellschaften mit der Diskussion aktueller interdisziplinärer Entwicklungen. Partnergesellschaft wird die Griechische Gesellschaft für Neurochirurgie sein.  

„Inhaltlich konzentrieren wir uns auf die Paradigmenwechsel in der Neurochirurgie, welche praktisch alle Subspezialitäten der Neurochirurgie betreffen“, betont Tagungspräsident Prof. Dr. med. Roland Goldbrunner, Direktor der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Köln. „An den Schnittstellen zu unseren Nachbarfächern finden stetig Entwicklungen und Veränderungen statt, welche wir aktiv mitgestalten müssen. Die generellen Trends zur Personalisierung und Präzisionsmedizin kommen uns als hochspezialisiertem Fach sehr entgegen.“ Ein wichtiger Schwerpunkt des wissenschaftlichen Programms mit über 560 Abstracts wird das Konzept der individualisierten oder personalisierten Medizin sein. Mit ihrem großen Entwicklungspotential eröffnet sie zukünftige neue Behandlungs- und Heilungsmöglichkeiten, vor allem in der Neuronkologie. 

Plenarvorträge hochkarätiger Experten sowie weitere wissenschaftliche Beiträge der kooperierenden Fachgesellschaften zur Perspektive der Behandlung neurochirurgischer Erkrankungen stehen auf dem außerordentlich interessanten und vielfältigen Programm. „New horizons in Functional Neurosurgery“ heißt es in der Joint Session mit der ESSFN (European Society for Sterotactic and Functional Neurosurgery). Um „Meningioma Management“ geht es in der Joint Session mit der SNO (Society for Neuro-Oncology) und der EANO (European Association of Neuro-Oncology), um „Changing Paradigms for Brain Metastases“ in der Joint Session mit der ESMO (European Society for Medical Oncology) und um das Thema „Maximal versus minimal in spine fusion“ in der Joint Session mit der DWG (Deutsche Wirbelsäulengesellschaft).   

Um weitere aktuelle Aspekte in der neurochirurgischen Onkologie geht es bei der Behandlung von Glioblastomen. Die Joint Session mit der NOA (Neuro-oncological Working Group) steht unter dem Thema „Glioblastom therapy. Quo vadis“. In einer weiteren wichtigen Sitzung werden Entwicklungen in der neurovaskulären Chirurgie vorgestellt und diskutiert. 

Der Fortbildungstag für angehende Fachärzte wird mit dem Schwerpunkt  „Wirbelsäule und Periphere Nerven“ durchgeführt. Aufgrund der Häufigkeit von Wirbelsäulenerkrankungen haben sich Diagnostik und Therapie in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem großen Teilbereich der Neurochirurgie entwickelt. 

Nachdem im Rahmen der DGNC-Jahrestagung im letzten Jahr mit viel Schwung der erste „NeuroRun“ an den Start gegangen ist, soll auch diesmal wieder ein virtueller Spendenlauf stattfinden, um spezielle neurochirurgische Projekte zu unterstützen. Ein Highlight nicht nur für die Fachexperten – weitere Informationen dazu werden folgen. 

Alle Informationen sowie das Tagungsprogramm unter: www.dgnc-kongress.de

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