Erfolgreiches Geschäftsjahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen

 

IBB stellt Geschäftsbericht 2021 vor

  • Finanzierungszusagen in Höhe von rund 6,5 Mrd. Euro, davon 3,5 Mrd. Euro Coronahilfen
  • Knapp 18.000 Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten
  • Rekordergebnis in der Wirtschaftsförderung mit 1,6 Mrd. Euro (inkl. Sondergeschäften)
  • Immobilienförderung mit 1,3 Mrd. Euro nahezu auf Vorjahresniveau
  • Neues Geschäftsfeld „Arbeitsmarktförderung“ startet in 2022  

Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat im Geschäftsjahr 2021 Finanzierungszusagen in Höhe von rund 6,5 Mrd. Euro ausgereicht. Davon entfielen rund 3,5 Mrd. Euro auf Coronahilfen. Insgesamt konnten seit Beginn der Pandemie in über 30 Programmen rund 6,3 Mrd. Euro ausgezahlt und dadurch mehr als 400.000 Arbeitsplätze in Berlin gefördert und gesichert werden. Die Förderung aus dem Kerngeschäft hat 17.837 Arbeitsplätze erhalten, davon wurden 5.437 neu geschaffen.

IBB vergibt Finanzierungszusagen im Kerngeschäft von 3,0 Mrd. Euro

Die Finanzierungszusagen sind in 2021 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 35,7 Prozent auf 3,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,2 Mrd. Euro) gestiegen, was nicht zuletzt an zwei umgesetzten Sondergeschäften in Höhe von rund 1,2 Mrd. Euro in der Wirtschaftsförderung lag. Damit ist es insgesamt das höchste Finanzierungsvolumen in der Geschichte der IBB. Aber auch ohne Sondergeschäfte konnte das Vorjahresniveau im Fördergeschäft der Wirtschafts- (443,1 Mio. Euro) und Immobilienförderung (1,3 Mrd. Euro) mit Finanzierungszusagen in Höhe von rund 1,7 Mrd. Euro nahezu gehalten werden (-1,2 Prozent), was angesichts der Coronapandemie und den damit verbundenen Hilfsprogrammen, die die IBB weiterhin stark beansprucht haben, positiv zu bewerten ist. Hinzu kommen 60,6 Mio. Euro im Bereich Öffentliche Hand.

Dr. Hinrich Holm, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Berlin: „Wir blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück, was vor dem Hintergrund der anhaltenden Coronapandemie umso erfreulicher ist. Mit Finanzierungszusagen von rund 1,7 Mrd. Euro – ohne Sonderfinanzierungen – im Fördergeschäft der Wirtschafts- und Immobilienförderung konnten wir eines der besten Ergebnisse der letzten Jahre erreichen und damit die Berliner Wirtschaft stärken, Neubauvorhaben fördern und gleichzeitig die nachhaltige Entwicklung Berlins vorantreiben.“

Sondergeschäfte prägen Finanzierungsvolumen in der Wirtschaftsförderung  

Zwei Sondergeschäfte in Höhe von rund 1,2 Mrd. Euro trugen im Berichtsjahr zu einem sehr hohen Finanzierungsvolumen in der Wirtschaftsförderung bei. So haben die Finanzierungszusagen im Rahmen des Förderprogramms Berlin Infra für die Rekommunalisierung des Berliner Stromnetzes (900 Mio. Euro) und den Erwerb der bisherigen Töchter der IBB durch die neue Trägergesellschaft IBB Unternehmensverwaltung (IBB UV) (295,7 Mio. Euro) das Volumen maßgeblich geprägt. Insgesamt belaufen sich die Finanzierungszusagen auf rund 1,6 Mrd. Euro.

Rekordergebnisse in der Wirtschaftsförderung 

Das Fördervolumen 2021 liegt abzüglich der Sondergeschäfte mit Finanzierungszusagen in Höhe von 443,1 Mio. Euro gut 35,2 Prozent über dem Vorjahreswert (327,8 Mio. Euro) und ist damit, auch ohne Sondergeschäfte, das höchste Ergebnis, das in der Wirtschaftsförderung je erzielt werden konnte.

Eine hohe Nachfrage nach Fördermitteln gab es im Berichtsjahr insbesondere bei den Zuschussprogrammen; auch hier konnte ein Rekordergebnis erzielt werden. Mit Finanzierungszusagen in Höhe von 255,1 Mio. Euro wurde der Vorjahreswert von 155,9 Mio. Euro um 63,6 Prozent stark übertroffen. Ein großer Zugewinn mit 273 Investitionsvorhaben im Umfang von 215,4 Mio. Euro wurde bei der GRW-Förderung erzielt. Das Vorjahresergebnis von knapp 99 Mio. Euro wurde somit mehr als verdoppelt.

Mit 45,9 Prozent entfiel fast die Hälfte der Finanzierungszusagen auf Gründungsvorhaben, die mit 155,2 Mio. Euro auf einen Anteil am Finanzierungsvolumen in Höhe von 35 Prozent kommen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine beachtliche Steigerung um gut 61,7 Prozent (Vorjahr: 96,0 Mio. Euro). In 2021 wurden insgesamt 427 Gründungsvorhaben finanziert (Vorjahr: 355).

Immobilienförderung: Finanzierungszusagen im Neugeschäft überschreiten Milliardenmarke 

Im Geschäftsfeld Immobilien- und Stadtentwicklung sind die Finanzierungszusagen in 2021 leicht um 9,4 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro gesunken. Das Finanzierungsergebnis lag somit 136,3 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Ein deutliches Plus gab es dagegen im Neugeschäft (einschließlich Zuschüssen), das mit rund 1,2 Mrd. Euro gut 17 Prozent über dem Vorjahreswert (992,7 Mio. Euro) lag. Das Neugeschäft überschreitet damit zum zweitem Mal nach 2019 die Milliardenmarke. In 2021 hat die IBB ca. 13.750 Wohnungen finanziert.

Finanzierungszusagen in der Neubauförderung steigen um 65 Prozent

Eine starke Steigerung gab es in der Neubauförderung. Hier wuchsen die Finanzierungszusagen im Vergleich zum Vorjahr um 64,8 Prozent auf 495,1 (Vorjahr: 300,5) Mio. Euro. Im Bereich Sanierung und Modernisierung zeigt sich ein ähnliches Ergebnis, das mit 66,6 Mio. Euro um 60,1 Prozent gestiegen ist (Vorjahr: 41,6 Mio. Euro). Bei den Konsortialfinanzierungen reichte das Ergebnis mit 177,5 Mio. Euro nicht an das Vorjahr (317,9 Mio. Euro) heran und auch das Bestandssicherungsgeschäft (Umfinanzierungen) verzeichnete ein Minus von rund 68 Prozent.

IBB erhält neue Unternehmensstruktur

Die IBB hat im Berichtsjahr eine neue Unternehmensstruktur erhalten. Nachdem im Juni das parlamentarische Verfahren zur Neustrukturierung abgeschlossen war, wurde vom Land Berlin rückwirkend zum 1. Januar 2021 per Gesetz die IBB Unternehmensverwaltung Anstalt öffentlichen Rechts (IBB UV) errichtet. Die IBB UV übernimmt als Konzernmutter die Trägerschaft der IBB und ist wiederum in alleiniger Trägerschaft des Landes Berlin. Sämtliche Beteiligungen der IBB wurden im September 2021 an die IBB UV übertragen. Aus den früheren Tochtergesellschaften der IBB sind nun Schwestergesellschaften geworden, zusammen bilden sie die IBB Gruppe.

Neues Geschäftsfeld Arbeitsmarktförderung startet in 2022

Mit der Arbeitsmarktförderung erweitert die IBB ab 2022 ihr Portfolio um ein weiteres Geschäftsfeld, das sich primär der Förderung und der Investition in Menschen sowie unserer Gesellschaft widmet. Darin sind eine Vielzahl von Förderprogrammen des Landes Berlin angesiedelt, die mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) kofinanziert werden. Der Fokus liegt darauf, den Fachkräftebedarf zu sichern sowie durch soziale Inklusion und Bildung Menschen in ihrer Teilhabe an der Gesellschaft zu stärken. In der gesamten Förderperiode werden 16 Förderinstrumente aufgelegt, die in den unterschiedlichen Sparten Gründung, Beratung, Weiter-Bildung/Coaching, Orientierung und Integration angesiedelt sind. Zum Start in 2022 werden insgesamt sieben Förderinstrumente angeboten. Das Gesamtfördervolumen für ESF+ beträgt 357,4 Mio. Euro, darin enthalten sind rund 143 Mio. Euro zur Betreuung der 16 Förderinstrumente.

Den aktuellen Geschäftsbericht finden Sie unter www.ibb.de/gb2021.

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