Steigende Budgets
Insgesamt hat für fast zwei Drittel der befragten Unternehmen (64 Prozent) die Personalentwicklung eine große oder sehr große Bedeutung. 79 Prozent sind der Meinung, dass dieser Bereich in Zukunft nochmals an Relevanz gewinnen wird. Ähnliche Entwicklungen lassen sich auch beim Budget für die Personalentwicklung feststellen. So ist es bei über der Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) in den letzten drei Jahren gestiegen. Eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent erwartet auch in den kommenden drei Jahren mehr Geld für Personalentwicklung.
Qualifikation von Führungskräften im Fokus
Unternehmen investieren in die Personalentwicklung, um alle Positionen mit adäquat qualifiziertem Personal besetzen zu können, Fluktuation zu vermeiden und für zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Wichtigste Ziele sind aus Sicht der HR-Profis vor allem die Sicherung des Fach- und Führungskräftebestandes sowie das Identifizieren und Fördern von Nachwuchskräften. Daher verwundert es nicht, dass für 64 Prozent der Fokus von Personalentwicklungsmaßnahmen im Jahr 2022 auf der Qualifikation von Führungskräften liegt. Als größtes Hindernis bei der Umsetzung von Personalentwicklungsmaßnahmen gilt eine zu hohe Arbeitsauslastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (88 Prozent) und damit verbunden die fehlende Zeit für Fortbildungen. Weitere Gründe sind mangelnde Kapazitäten in der Personalabteilung und mangelnde Unterstützung durch Führungskräfte.
Die Studie „Personalentwicklung im Handel 2022“ ist ab sofort im EHI-Shop verfügbar und für Mitglieder kostenlos.
Datenbasis: Die Studie erfolgte im Januar und Februar 2022 als Online-Befragung mit einem standardisierten Fragebogen. Befragt wurden die HR-Verantwortlichen von 33 Einzelhandelsunternehmen in Deutschland. Der Lebensmittelhandel ist mit 40 Prozent der Teilnehmenden am häufigsten vertreten, gefolgt von den Branchen „Mode & Accessoires“ und „DIY & Einrichten“ mit je 15 Prozent. Der mit Abstand größte Teil der befragten Unternehmen (85 Prozent) repräsentiert den stationären Einzelhandel, hiervon geben 29 Prozent einen Jahresumsatz (in Deutschland) von über 5 Mrd. Euro an und zählen somit zu den größten stationären Einzelhändlern Deutschlands. Die übrigen Teilnehmenden haben die Vertriebsart Omnichannel oder reine Online-Handel. Der Umsatz der befragten Unternehmen entspricht insgesamt 29 Prozent (Schätzwert) des gesamten deutschen Einzelhandelsumsatzes aus dem Jahr 2020 (505,9 Mrd. Euro).
Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 850 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident des EHI ist Markant-Chef Markus Tkotz, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die China in-store für den asiatischen Handel in Shanghai.
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