Wolfgang Huber wird mit LutherRose geehrt – Bundespräsident a. D. Joachim Gauck hält Festrede

Die Internationale Martin Luther Stiftung (IMLS) verleiht am 30. April 2022 in Ditzingen bei Stuttgart die LutherRose 2021 für gesellschaftliche Verantwortung und UnternehmerCourage an Bischof a. D. Wolfgang Huber. Die Laudatio hält Dr. Ellen Ueberschär, Bundespräsident a. D. Joachim Gauck die Festrede.

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber erhält im Rahmen der 14. LutherKonferenz die LutherRose 2021 für sein Lebenswerk als herausragender Theologe und Kirchenmann. Die Stiftung möchte seinen nachhaltigen Beitrag für einen sachorientierten, streitbaren und fairen Dialog zwischen Kirche und Wirtschaft ehren. Auch Hubers Werben für einen Brückenschlag zwischen evangelischer Amtskirche und evangelikaler Bewegung, sein unermüdliches Engagement für die Bewahrung und Erneuerung deutscher und internationaler Kultur sowie seine in christlicher Ethik gegründete politische Verantwortung sollen mit diesem Preis der Internationalen Martin Luther Stiftung gewürdigt werden.

Die Laudatio auf Wolfgang Huber wird Dr. Ellen Ueberschär halten. Sie ist evangelische Pfarrerin und seit 2017 Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Ueberschär ist jüngst in den Vorstand der sozialen Stephanus-Stiftung berufen worden. Ihre Tätigkeit im diakonischen Unternehmen nimmt sie im Juni 2022 auf. Die vormalige Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags kennt Huber aus vielfältigen Begegnungen und Formen der Zusammenarbeit.

Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck wird zur LutherKonferenz  die Festrede zum Thema Keine liberale Demokratie ohne soziale Marktwirtschaft halten. Der studierte evangelische Theologe und ehemalige Pfarrer Gauck gründet seine Überzeugungen auf die „Freiheit eines Christenmenschen“ (Martin Luther), die ihn während der Friedlichen Revolution 1989/90 in Rostock zu einer tragenden Figur werden ließen. Nach dem Fall der Mauer war er von 1990 bis 2000 erster Vorsitzender der Stasi-Unterlagenbehörde und prägte die Behörde maßgeblich. Als erster parteiloser Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland hatte Gauck sein Amt von 2012 bis 2017 inne. Auch nach dem Ende seiner Amtszeit bezieht Joachim Gauck durch Gastvorträge, Interviews und Publikationen weiterhin aktiv Stellung zu aktuellen Diskussionen und Themen der Politik.

Das Thema der LutherKonferenz 2021 lautet Soziale Marktwirtschaft im Wirtschaftskrieg. Es steht im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion, mit der die LutherKonferenz 2021 eröffnet wird. Nach einem Einstiegsimpuls von Prof. Dr. Dr. Nils Ole Oermann, Wirtschaftsethiker an den Universitäten Lüneburg und Oxford, werden die renommierten Teilnehmer des Podiums über die aktuelle Situation, die Bedeutung, Krise und Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft diskutieren.

Die LutherKonferenz und die Verleihung der LutherRose 2021 finden am Samstag, den 30. April 2022 ab 15:00 Uhr in Ditzingen bei Stuttgart am Stammsitz der Firma TRUMPF SE + Co. KG statt. Bei der Veranstaltung handelt es  sich um den Nachholtermin der im November 2021 geplanten Konferenz. Diese musste aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden.

Die Anmeldung ist möglich unter: www.events.trumpf.com/lutherkonferenz/

Einige wenige Plätze stehen noch zur Verfügung. Anmeldeschluss: 20.04.2022

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber, Jahrgang 1942, studierte Theologie in Heidelberg, Göttingen und Tübingen, promovierte 1966 und war dann als Vikar und Pfarrer in Württemberg tätig. Nach seiner Habilitation 1972 lehrte er als Professor für Sozialethik an der Universität Marburg und als Professor für Systematische Theologie an der Universität Heidelberg. Er wirkte u.a. als Bischof der Ev. Kirchen Berlin-Brandenburg Schlesische Oberlausitz (EKBO), als Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und war Mitglied des Zentral- und Exekutivausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und des Deutschen Ethikrats. Seit seinem Eintritt in den Ruhestand 2009, widmet er sich als Vorsitzender der Stiftung Garnisonkirche Potsdam intensiv dem Wiederaufbau der Garnisonkirche, die 1968 vom SED-Staat gesprengt und abgerissen worden war.

Anregungen erfuhr der Hochschullehrer und Kirchenmann u.a. durch seine intensive Beschäftigung mit Martin Luther, Max Weber und vor allem Dietrich Bonhoeffer. Zu letzterem hat er 2019 eine weitbeachtete Biografie vorgelegt: „Dietrich Bonhoeffer: Auf dem Weg zur Freiheit“.

Hubers Wirken wurden durch zahlreiche  Auszeichnungen und Ehrentitel gewürdigt, u.a. mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland, den Verdienstorden der Länder Berlin und Brandenburg sowie dem Europäischen Kulturpreis. Die Christliche Akademie Warschau, die Universität Stellenbosch (Südafrika), die Ruhr-Universität Bochum und die Friedrich-Schiller-Universität Jena verliehen ihm die Ehrendoktorwürde.

Über Internationale Martin Luther Stiftung

Die Internationale Martin Luther Stiftung hat ihren Sitz in Eisenach und ihre Geschäftsstelle im Evangelischen Augustinerkloster der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Die Stiftung wurde am 10. November 2007 in Wittenberg errichtet. Sie will die Impulse der Reformation in einen Dialog zwischen Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einbringen, um so zur Entwicklung einer verantwortungs-bereiten und leistungsstarken Wirtschaft und Bürgergesellschaft beizutragen. Sie fördert Personen, Gruppen, Ideen und Initiativen, die im Sinne der reformatorischen Tradition ein christliches Wertefundament und Berufsethos pflegen und ihre Talente für das Gemeinwohl einsetzen.

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