„Die TEAG-Gruppe konnte für das Geschäftsjahr 2021 – das zweite Jahr der Corona-Pandemie – erneut eine robuste Unternehmensentwicklung verzeichnen. Wir profitieren gerade in Krisenjahren von unserer breit aufgestellten Wertschöpfungskette, die wir in den neun Jahren als kommunales Unternehmen auf- und ausgebaut haben“, erklärte TEAG-Vorstandssprecher Stefan Reindl bei der Vorstellung des Jahresabschlusses in Erfurt.
„Mit einem Vorsteuer-Ergebnis von 102 Millionen Euro erreichen wir unser Ergebnis-Ziel für 2021. Der Konzern-Jahresüberschuss liegt mit 68 Mio. Euro unter dem Vorjahr, bedingt durch Sondereffekte bei Steuern und Regulierung. Besonders wichtig: Alle Geschäftsfelder tragen positiv zum Gesamt-Ergebnis bei. Auch unter den Bedingungen der Corona-Pandemie und der seit Herbst 2021 extremen Entwicklung der Energiemärkte ist es gelungen, die langfristigen wirtschaftlichen Vorgaben zu erfüllen, welche vor inzwischen zehn Jahren die Grundlage der Kommunalisierung der TEAG darstellten.“
Steigender Umsatz im Vertrieb und bei Dienstleistungen
Die Umsatzerlöse des TEAG-Konzerns lagen im Geschäftsjahr 2021 bei 1,859 Mrd. Euro – das ist ein Rückgang um rund 68 Mio. Euro im Vergleich zu 2012 (1,927 Mrd. Euro). Dabei wurde der Umsatzanstieg im Energievertrieb überkompensiert durch einen EEG-bedingten Umsatzrückgang bei der Netztochter TEN. Die Umsätze und Kundenzahlen in den neuen Geschäftsfeldern Telekommunikation, Wärme, Elektromobilität, Photovoltaik und Energiedienstleistungen sind durchwegs gestiegen.
Bilanzgewinn ermöglicht Kommunen gleichbleibende Dividende
Der Aufsichtsrat der TEAG hat in seiner jüngsten Sitzung den Jahresabschluss festgestellt und empfiehlt den kommunalen Aktionären, aus dem Bilanzgewinn der TEAG Thüringer Energie AG wie im Vorjahr eine Dividende von 20 Euro pro Aktie auszuschütten. Die Ausschüttung erfolgt im Sommer.
Der TEAG-Konzern beschäftigte Ende 2021 insgesamt 1.879 Mitarbeiter. Damit ist der Personalstand im Vergleich zu 2020 um 34 Mitarbeiter gestiegen. Im Durchschnitt betreute der Konzern im Geschäftsjahr zudem 89 eigene Auszubildende.
Investitionen mit rund 188 Mio. Euro auf Rekordniveau
Die Umsetzung der geplanten Investitionen konnte im Geschäftsjahr 2021 ohne Einschnitte ausgeführt werden. Die Gesamtinvestitionssumme lag mit rund 188 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von rund 165 Mio. Euro. Der Schwerpunkt der Aktivitäten lag vor allem im Stromnetz mit Investitionen von über 66 Mio. Euro. Bedingt durch die stetig wachsende Einspeisung von regenerativen Energien war u.a. der Neubau der 110-kV-Leitung von Vieselbach nach Erfurt-Ost auf der vorhandenen Trasse erforderlich.
Bedeutende Investitionen waren weiterhin die Ersatzneubauten der 110-kV-Umspannwerke Remptendorf, Hermsdorf sowie des innerstädtischen Umspannwerkes Jena-Hardenbergweg. Die weiteren Investitionen verteilten sich auf die Sparten Erdgasnetz, Erzeugung und Wärme, Telekommunikation oder intelligente Messsysteme.
Routinierter Umgang mit Pandemie-Bestimmungen
Die Bestimmungen und gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich der Corona Pandemie sind in der TEAG-Gruppe als einem Unternehmen der kritischen Infrastruktur konsequent umgesetzt. Die Versorgung mit Energie war zu jedem Zeitpunkt stabil. Der Betrieb in den Kraftwerken sowie die Netzführung im Strom- und Gasnetz ist durch ein konzernweites Krisenmanagement sichergestellt. Auch die Bautätigkeit in den Netzen und die Umsetzung geplanter Investitionsvorhaben liefen trotz Corona-Einschränkungen störungsfrei.
Wachstum im Netz, bei E-Mobilität und Digitalisierung
Die Zahl der Einspeiser von EEG-Strom bzw. Öko-Strom ins Netz des TEAG-Tochterunternehmens TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG hat im Geschäftsjahr 2021 mit fast 24.000 einen neuen Rekordwert erreicht – rund 1.500 EEG-Anlagen mehr als noch im Vorjahr. Aktuell ist somit im Netz der TEN Thüringer Energienetze eine installierte Leistung von knapp 3 Gigawatt aus Anlagen zur Öko-Stromerzeugung installiert. Tendenz stark wachsend.
Weiter gewachsen ist 2021 auch das Ladenetz für E-Mobile. So verfügte das öffentliche Ladenetz, welches TEAG und die Thüringer Stadtwerke gemeinsam betreiben, zum Jahresende über rund 1.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Besonders im Fokus steht hierbei superschnelles Laden (HPC) mit Ladeleistungen bis zu 300 kW, welches mit nur 20 Minuten Ladezeit 300 Kilometer Fahrstrecke ermöglicht. Die TEAG hat dabei im Herbst 2021 in Coburg die erste HPC-Ladestation außerhalb Thüringens in Betrieb genommen.
Bei der Digitalisierung ist 2021 ein wichtiger Meilenstein erreicht worden. Nach nur 14 Monaten Bauzeit wurde in 2021 im Thüringer Wald das leistungsfähigste Rechenzentrum des Freistaates in Betrieb genommen. Das neue Rechenzentrum ist ein Gemeinschaftsprojekt der TEAG und der ebenfalls kommunalen SachsenEnergie AG. „Der Bedarf an Geschwindigkeit und Speicherplatz steigt täglich. Beides wird mit dem neuen Rechenzentrum vereint. Als eigenständiger, regionaler Betreiber kritischer Infrastruktur ermöglicht es uns zudem, die Hoheit über unsere Daten zu behalten.“
Ukraine-bedingt Unsicherheit im Ausblick auf 2022
„Sollte alles so laufen, wie es wir es auch derzeit noch planen, sehen wir die TEAG auch in 2022 mit einem stabilen Geschäftsergebnis und weiterem Wachstum in unseren Kerngeschäften“, so TEAG-Vorstandssprecher Stefan Reindl. „Doch aktuell sind die deutschland- und europaweiten Energiemärkte starker Volatilität und – als Reaktion auf den Krieg in Osteuropa – auch grundlegenden Veränderungen unterworfen. Viele energiepolitische Entscheidungen sind außen- und sicherheitspolitisch motiviert und aktuell liegt die Rolle der Energiewirtschaft darin, in diesem unruhigen Umfeld soweit wie möglich für eine stabile Energiebereitstellung zu sorgen.“
Versorgungssicherheit auch zukünftig im Fokus
„Der Krieg in Ost-Europa hat eine globale Rohstoff- und Energiekrise zur Folge“, so Reindl, „die uns noch über Jahre in Atem halten wird.“ Es zeichne sich ab, so TEAG Vorstand Reindl weiter, „dass weltweite Wirtschaftsbeziehungen fundamental neu ausgerichtet werden. Wenn – was absehbar erscheint – Europa sich von Russland abwendet, wird das den Umbau auch der deutschen Energieversorgung zur Folge haben: Den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren und damit verbunden der Energienetze, den Umbau der Erdgasversorgung hin zum Wasserstoff sowie den schnelleren Umstieg in Richtung Elektromobilität. Für TEAG bedeutet das: Das Unternehmen steht vor gewaltigen Herausforderungen, steigenden Investitionen und wachsendem Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern. Zugleich sind diese Herausforderungen aber auch eine Chance, denn TEAG hat in den vergangenen Jahren die Weichen gestellt, um auf allen diesen neuen Geschäftsfeldern zu agieren. Ziel dabei ist Erhalt und Ausbau der Versorgungssicherheit – und die liegt einem Infrastrukturbetreiber wie TEAG in den Genen.“
Seit 2013 ist die TEAG Thüringer Energie AG 100prozentig kommunal und als unabhängiger Energieversorger im Freistaat Thüringen operativ tätig. Das Unternehmen ist Muttergesellschaft des Thüringer-Energie-Konzerns.
Als kommunaler Energieversorger setzt der TEAG-Konzern auf seine regionale Verankerung im Freistaat Thüringen und verfolgt einen integrierten Geschäftsansatz. Das Unternehmen ist auf sämtlichen Stufen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette aktiv. Das Geschäftsportfolio umfasst die Strom- und Wärmerzeugung, den Betrieb von Strom-, Gas-, Straßenbeleuchtungs- und Datennetzen bis hin zum Vertrieb von modernen Energieprodukten und Energiedienstleistungen.
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