Zu Beginn wird anstelle von Franz Liszts Sinfonischer Dichtung »Orpheus« Carl Nielsens Konzertouvertüre »Helios« op. 17 erklingen. Das weitere Programm bleibt unverändert: Als Solist bei Robert Schumanns Violinkonzert d-Moll tritt Frank Peter Zimmermann auf. Damit wird der Schumann-Schwerpunkt der Abonnementkonzerte in dieser Saison mit einem selten zu hörendem Werk um eine weitere Facette ergänzt. Außerdem steht Béla Bartóks »Konzert für Orchester« auf dem Programm.
Nielsens Konzertouvertüre »Helios« op. 17 entstand 1903 in Griechenland, wo der dänische Komponist vielfältige Anregungen für seine Musik fand. Die »Helios« Ouvertüre ist inspiriert vom Gang der Sonne über dem Meer vom Morgen bis zum Abend. Mitte des 19. Jahrhunderts entstand Robert Schumanns Violinkonzert, das erst Jahrzehnte später an die Öffentlichkeit gelangte. Mit seinem fünfsätzigen »Konzert für Orchester« gelang dem ungarischem Komponisten Béla Bartók zu Beginn der 1940er Jahre ein kompositorisch herausragendes Werk.
Jukka-Pekka Saraste zählt zu den herausragenden Dirigenten seiner Generation und zeichnet sich insbesondere durch seine außergewöhnliche musikalische Tiefe und Integrität aus. Im finnischen Heinola geboren, begann er seine Karriere als Geiger, bevor er an der Sibelius-Akademie Helsinki bei Jorma Panula Dirigieren studierte.
Von 2010 bis 2019 war er Chefdirigent beim WDR Sinfonieorchester Köln. Zuvor war er Music Director und Chefdirigent des Oslo Philharmonic Orchestra, das ihn zum Ende seiner Amtszeit zum Ehrendirigenten ernannte. Er bekleidete Chefpositionen beim Scottish Chamber Orchestra, beim Finnish Radio Symphony Orchestra und beim Toronto Symphony Orchestra, außerdem war er Principal Guest Conductor des BBC Symphony Orchestra und Künstlerischer Berater des Lahti Symphony Orchestra. Er gründete das Finnish Chamber Orchestra, für das er bis heute als Künstlerischer Berater fungiert. Er rief darüber die LEAD! Foundation ins Leben, die ein Mentorship-Programm für junge Dirigent:innen und Solist:innen anbietet. Als Gastdirigent steht Jukka-Pekka Saraste regelmäßig am Pult der großen Orchester weltweit. In den letzten Jahren hat er sich verstärkt der Oper zugewandt und konnte am Theater Wien, der Finnischen Nationaloper und der Bayrischen Staatsoper große Erfolge verzeichnen.
Jukka-Pekka Sarastes umfangreiche Diskographie umfasst sämtliche Sinfonien von Sibelius und Nielsen sowie Werke von Bartók, Dutilleux, Mussorgsky, Prokofjew und Mahler. Mit dem WDR Sinfonieorchester hat er zahlreiche Einspielungen vorgelegt, darunter Werke von Schönberg, Mahler, Strawinsky, Bruckner sowie die vier Sinfonien von Brahms.
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