Überdurchschnittliches Marktwachstum in allen Sparten
2021 setzten sich die Sparten der Konzernmutter (Schaden-/Unfall) mit einem Beitragswachstum von 3,8 Prozent (GDV: +2,4 Prozent) auf knapp 2,8 Milliarden Euro erneut deutlich vom Markt ab. Dazu trugen vor allem die Steigerungen in der Kraftfahrtversicherung als größte Sparte der LVM und der Sachversicherung bei: Kraftfahrt wuchs mit +2,0 Prozent stärker als der Markt (+0,7 Prozent) und steigerte die Beitragseinnahmen auf über 1,4 Milliarden Euro. Ebenso übertraf die Sachversicherung mit einer Steigerung von 6,6 Prozent auf Beitragseinnahmen in Höhe von 703,1 Millionen Euro die Marktentwicklung (GDV: +4,0 Prozent) deutlich. Auch das Wachstum der Unternehmenstöchter lag über dem des Marktes. So wuchsen die Beitragseinnahmen in der LVM-Krankenversicherung um 7,4 Prozent auf 407,8 Millionen Euro (GDV: +5,7 Prozent). In der LVM-Lebensversicherung i.e.S. stiegen die Beitragseinnahmen um 2,5 Prozent (GDV: -1,4 Prozent) auf über 842,2 Millionen Euro.
Größtes Schadenereignis in der Geschichte der LVM
Nach den verheerenden Überschwemmungen infolge des Unwetters „Bernd“ im Juli 2021 wurden der LVM mehr als 9.400 Schadensmeldungen in der Sach- und in der Autoversicherung mit einem Gesamtaufwand von etwa 290 Millionen Euro gemeldet. Dabei entfielen annähernd 7.000 Schäden in Höhe von 271 Millionen Euro auf Elementarschäden in der Wohngebäude- und Hausratversicherung. Der größte gemeldete Einzelschaden lag bei 15 Millionen Euro. In der Kraftfahrtversicherung verzeichnete die LVM rund 2.500 Schäden mit einem Gesamtaufwand von rund 18 Millionen Euro. „Durch die gute Zusammenarbeit von LVM-Agenturen, angestelltem Außendienst und Innendienst konnten wir unseren betroffenen Kundinnen und Kunden schnell und in großen Teilen bereits fallabschließend helfen“, so Dr. Mathias Kleuker. Er bedankte sich rückblickend für die große Spendenbereitschaft aller LVMerinnen und LVMer auch in diesem Krisenfall, mit deren Hilfe der Verein „LVM Helfen verbindet Menschen e. V.“ im vergangenen Jahr – aufgestockt durch die LVM – 1,1 Millionen Euro zugunsten der Flutopfer sammeln konnte.
Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Kleuker optimistisch, obwohl genaue Prognosen vor dem Hintergrund der weiterhin anhaltenden Coronapandemie sowie insbesondere des Ukraine-Konflikts erschwert würden. Beeindruckt sei er von der großen Solidarität aller LVMerinnen und LVMer, die sich seit dem Beginn des Angriffs mit Engagement und Spenden für die Kriegsopfer einsetzen. Durch Spenden von LVMern und vom Unternehmen kann der Verein „LVM Helfen verbindet Menschen e. V.“ hier mit einer Soforthilfe in Höhe von über 300.000 Euro unterstützen.
Neue Akzente durch ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie
Nicht erst seit der verheerenden Flutkatastrophe im Sommer vergangenen Jahres steht der Nachhaltigkeitsaspekt im Fokus des Versicherungsunternehmens. Nachhaltigkeit bedeutet für die LVM, langfristig und ganzheitlich Verantwortung für Menschen und Umwelt zu übernehmen. Dieses Selbstverständnis lebt sie bereits heute in vielfältiger Weise – sei es in ihrem ökologischen, sozialen oder unternehmerischen Handeln. Für noch mehr Transparenz und Verbindlichkeit sorgt nun die Ende 2021 verabschiedete „Nachhaltigkeitsstrategie 2025“. Diese umfasst verschiedene Handlungsfelder, in denen sich die LVM in den kommenden Jahren noch nachhaltiger ausrichten will: Dazu gehören unter anderem eine nachhaltige Kapitalanlage, das LVM-Verständnis als sozial verantwortungsvoller Arbeitgeber und Vertragspartner sowie Perspektivenvielfalt und Nachhaltigkeitsaktivitäten am LVM-Campus.
Diese Nachhaltigkeitsstrategie wird unterstrichen durch die gerade erfolgte Unterzeichnung der „Principles for Sustainable Insurance“ (PSI). Mit dem Beitritt zur Finanzinitiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen verpflichtet sich die LVM auf eine noch stärkere Verankerung von Nachhaltigkeitsaspekten im gesamten Geschäftsbetrieb und der kompletten Wertschöpfungskette.
Neuer Aufsichtsrat LVM a.G. und LVM-Kranken gewählt
Satzungsgemäß standen bei der Muttergesellschaft LVM a.G. Neuwahlen zum Aufsichtsrat an. Dessen langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender, der Staatsminister a. D. und ehemalige Landtagspräsident Eckhard Uhlenberg, stellte sich nicht erneut zur Wahl. Damit verabschiedet die LVM eine in Politik und Gesellschaft anerkannte Persönlichkeit, die die Entwicklung des Unternehmens seit über 25 Jahren in verschiedenen Positionen in den Aufsichtsgremien maßgeblich begleitet hat.
Den Aufsichtsvorsitz der Muttergesellschaft übernimmt Franz-Josef Holzenkamp, der dem Gremium bislang als stellvertretender Vorsitzender angehörte. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde die Europapolitikerin Prof. Dr. Angelika Niebler, die bereits Mitglied im Aufsichtsrat von LVM-Kranken ist. Dem Gremium gehören zudem weiterhin Dr. Wolfgang Leoni und Prof. Dr. Bernhard Pellens an sowie als Arbeiternehmervertretung Martina Hotte und Thomas Weidner, der dort die Nachfolge des langjährigen Betriebsratsvorsitzenden der LVM, Ulrich Scheffer, antritt.
Auch bei der Tochtergesellschaft LVM-Kranken standen turnusmäßig Neuwahlen im Aufsichtsrat an: Franz-Josef Holzenkamp folgt als Aufsichtsratsvorsitzender auf Eckhard Uhlenberg. Wiedergewählt wurden Werner Gehring, Dr. Wolfgang Leoni, Prof. Dr. Angelika Niebler sowie Prof. Dr. Bernhard Pellens. Neues Mitglied des Gremiums wird Philipp Schulze Esking.
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