Zeitsprünge – Eine Ausstellung des Focke-Museums und der Angewandten Kunst Bremen

Das Focke-Museum und die Angewandte Kunst Bremen (AKB) kooperieren seit vielen Jahren. Regelmäßig sind ihre Arbeiten im Museum und im Park rund um Haus Riensberg bei der beliebten Ausstellung „Ins Grüne“ zu sehen – in diesem September wieder. Aber nun haben sich beide Partner ein neues Ausstellungsformat ausgedacht: Kunsthandwerker und -handwerkerinnen haben sich von historischen Exponaten zu neuen Objekten anregen lassen und präsentieren diese unter dem Titel „Zeitsprünge“ in Sichtweite zueinander.  

 

Zu den Sammlungen des Bremer Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte gehört die Angewandte Kunst, die mit herausragenden Objekten vertreten ist. In den Dauerausstellungen im Haupthaus und in Haus Riensberg befinden sich viele Exponate, die im Verlauf der Jahrhunderte von Steinmetzen, Tischlern, Goldschmieden und Glasbläsern, Buchbindern, Webern, Töpfern und anderen hergestellt worden sind. Diese richteten die Bürgerhäuser und öffentlichen Gebäude ein und versorgten die Menschen mit den Dingen für das tägliche und festliche Leben. Die Angewandte Kunst Bremen (AKB) ist ein Zusammenschluss aus eben jenen Gewerken, die es schon seit jeher gibt.  

 

33 Positionen finden die Besucher und Besucherinnen vom 7. Mai bis zum 5. Juni 2022 auf ihrem Rundgang durch das Haupthaus und Haus Riensberg, Objekte aus Glas, Möbel, Textilien, Schmuck, Bücher, Keramik und Gerät. Das kostbare Pfefferkorn aus der Zeit um 1200 wird jetzt von Pfeffer- und Salzmühlen und einer Salzschale flankiert. Die Takelage eines Schiffsmodells findet sich in abstrahierter Form auf einem Glasobjekt wieder, die durchbrochene Struktur einer Spitze in diversen Broschen. Der Rakubrand eines Gefäßes in Bootsform erinnert an die Holzoberfläche eines mittelalterlichen Schiffes.

 

Einige Handwerkerinnen ließen sich von Formen oder Funktionen anregen, andere Handwerker von der Oberflächenstruktur eines Objekts. Manche Zeitsprünge reichen vom Mittelalter bis in unsere Tage, andere vom 20. Jahrhundert bis heute. Und es sind nicht nur die edlen Exponate wie etwa ein Silberbecher, die einen Anreiz boten. Auch Werkzeugmarken von der Werft und der Henkelmann eines Arbeiters inspirierten zu neuen Objekten. Die Besucher und Besucherinnen werden bei ihrem Rundgang Neues entdecken und das Alte noch einmal anders sehen.

 

Termin: Am Sonnabend, 14. Mai 2022, werden von 15 bis 17 Uhr die Kunsthandwerker und -handwerkerinnen in der Ausstellung sein und Fragen zu ihrer Arbeit und ihren Objekten beantworten.     

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