Das Konzept von VerA ist so einfach wie logisch: Expertinnen und Experten im Ruhestand begleiten die jungen Menschen mit all ihrem Wissen. Sie kommen aus verschiedenen Bereichen der Wirtschaft und stehen den Auszubildenden nicht nur mit ihrer Expertise, sondern auch mit ihrer Lebenserfahrung zur Seite. Dennoch müssen die Senioren noch einmal die „Schulbank“ drücken, bevor sie mit ihrer Mission starten können. In einem zweitägigen Vorbereitungsseminar werden sie auf die Aufgabe fokussiert. Regelmäßige Treffen zur Weiterbildung und zum Erfahrungsaustausch gehören ebenso dazu.
Rund 160 Begleitungen von Auszubildenden gab es im vergangenen Jahrzehnt im Gebiet der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, informiert Karola Pelzer, Regionalkoordinatorin bei VerA. Dabei wurden ganz verschiedene Probleme aufgearbeitet. Das eine Thema alleine gebe es nicht. „Zunehmend haben wir mit Sprachschwierigkeiten zu tun“, sagt Karola Pelzer. Darüber hinaus geht es häufig um Probleme in der Berufsschule, fehlende Lernmotivation oder auch Konflikte im Ausbildungsbetrieb.
Auf der Seite der Betriebe stehen die Ausbildungsberater der Handwerkskammer mit all ihrer Erfahrung zur Verfügung, um Ausbildungsabbrüchen vorzubeugen. Schon im Vorfeld könne jeder Betrieb viel tun. „Praktika helfen dabei, dass sich ein Lehrling ein realistisches Bild vom Berufsalltag machen kann“, sagt Ausbildungsberater Oliver Hambel. Auch dem Betrieb bietet sich dabei die Möglichkeit, für sich zu werben und potenzielle Lehrlinge vorab kennenzulernen. Ebenso wichtig sei es, im Gespräch zu bleiben und die Entwicklung des Auszubildenden aufmerksam zu verfolgen, damit beispielsweise Lernschwierigkeiten in der Schule frühzeitig erkannt werden. Wer als Ausbildungsbetrieb Unterstützung braucht, solle sich nicht scheuen, danach zu fragen. Die Handwerkskammer und Initiativen wie VerA können helfen.
Weitere Informationen zum kostenlosen Angebot von VerA auf der Website www.vera.ses-bonn.de. Fragen beantwortet auch Oliver Hambel, Ausbildungsberater der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, Telefon 0621 18002-135 oder E-Mail: hambel@hwk-mannheim.de
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