„Die Erhöhung der Zahl der Medizinstudienplätze ist ein notwendiger, aber kein hinreichender Schritt, um die hochwertige Versorgung der Menschen auch in Zukunft sicherzustellen.
Ein Ausbau der Kapazitäten ergibt nur Sinn, wenn gleichzeitig dafür gesorgt wird, dass auch mehr Absolventinnen und Absolventen eine Weiterbildung in den Fächern abschließen, bei denen der größte gesellschaftliche Bedarf besteht. Das ist insbesondere die Allgemeinmedizin, denn wir brauchen deutlich mehr Absolventinnen und Absolventen, um das derzeitige Niveau der hausärztlichen Versorgung sicherzustellen. Einfach nur mehr Studienplätze zu schaffen, ansonsten aber weiterzumachen wie bisher, wäre der falsche Weg. Vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, dass der Masterplan 2020 noch immer nicht umgesetzt ist.
Mit dem Masterplan 2020 könnte gewährleistet werden, dass die hausärztliche Medizin stärker im Medizinstudium verankert wird, sodass Studierende früher mit der hausärztlichen Versorgung in Kontakt kommen. Das würde die Attraktivität des Fachs nachgewiesenermaßen deutlich erhöhen. Es ist unverantwortlich, dass diese Chance in den letzten zwei Jahren verschlafen wurde.“
Der Deutsche Hausärzteverband e.V. ist mit etwa 30.000 Mitgliedern der größte Berufsverband niedergelassener Ärzte in Deutschland und Europa. 18 Landesverbände vertreten die berufspolitischen Interessen der Hausärztinnen und Hausärzte gegenüber Politik und Krankenkassen, in Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen. Das Büro des Bundesvorsitzenden in Berlin nimmt die Interessen auf bundespolitischer Ebene wahr.
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