„Unsere Enttäuschung lässt sich nur schwer in Worte fassen“, erklärte DSV-Präsident Dr. Franz Steinle. „Nach der Absage beim letzten Kongress vor zwei Jahren hatten wir uns natürlich ein deutlich besseres Abstimmungsergebnis erhofft. Als Ausrichter von Skisportveranstaltungen genießen Garmisch-Partenkirchen und der DSV seit vielen Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf innerhalb der internationalen Skiszene. Aber leider spielen bei der Vergabe von Weltmeisterschaften auch andere Faktoren und sportpolitische Überlegungen eine entscheidende Rolle. Das war uns bewusst als wir nach Mailand gefahren sind, ändert aber nichts daran, dass die Entscheidung für uns schwer verdaulich ist. Unabhängig davon steht aber außer Frage, dass Crans Montana sicherlich ein guter WM-Gastgeber sein wird.“
In ihrer Abschlusspräsentation hatte die deutsche Delegation vor dem 18-köpfigen FIS Council noch einmal die Werbetrommel für Garmisch-Partenkirchen gerührt. Neben den sportfachlichen und infrastrukturellen Aspekten thematisierte der eingespielte Bewerbungsfilm insbesondere die wirtschaftliche Bedeutung des WM-Standorts Deutschland für nationale und internationale Partner. Letztendlich ohne Wirkung. Die FIS-Verantwortlichen vergaben mehrheitlich ihre Stimme an Crans Montana, das ebenfalls zum zweiten Mal eine Bewerbung abgegeben hatte.
Auch Bürgermeisterin Elisabeth Koch zeigte sich nach der erneuten Absage enttäuscht: „Welche Aspekte und Argumente das Council dazu bewogen haben, Garmisch-Partenkirchen erneut bei der WM-Vergabe außen vor zu lassen, kann ich nicht erklären und verstehen. Dass wir ein guter, professioneller und vor allem verlässlicher Gastgeber gewesen wären, stand meines Wissen nie zur Diskussion. Das wurde uns insbesondere von Athleten-Seite immer wieder bestätigt. Aber Glückwunsch an Crans Montana, mit denen wir in einem fairen und freundschaftlichen Wettbewerb standen. Die Frage, ob wir uns nach dieser Niederlage noch ein weiteres Mal für eine Alpine WM bewerben, kann ich nicht beantworten. Wir hatten in der Gemeinde ein klar definiertes Mandat für 2027. Aber natürlich werden wir uns mit dem Deutschen Skiverband und dem Organisations-Komitee zusammensetzen und das heutige Ergebnis analysieren.“
Peter Fischer, WM-Beauftragter des Skiclub Garmisch: „16 Jahre nach der letzten Heim-WM hätte unserer Meinung nach vieles für eine Neuauflage des Skifestivals von 2011 gesprochen. Dass die Mitglieder des Councils nun so entscheiden haben, ist für uns alle eine Riesenenttäuschung.“
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