Bestleistungen: schnell, genau und sicher
Das Team „Stuttgart Allstars“ der Stadt Stuttgart – Eigenbetrieb Stadtentwässerung hat es bei den Skills für Kanal- und Kläranlagenprofis auf den ersten Platz in der Kategorie Kläranlagen geschafft. Die „Bad Boys“ von der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg waren die besten im Kanal-Wettbewerb. Kläranlagen-Teams aus Reutlingen und den USA konnten Silber und Bronze erkämpfen. Im Kanalberiech gingen der zweite und dritte Platz an die beiden amerikanischen Mannschaften. Die Abwasserprofis behaupteten sich gegen Konkurrenten aus (Städte nennen) und zwei amerikanische Teams der Water Environment Federation (WEF), die sich für Ausbildung und Schulung von Abwasserfachleuten in den USA stark macht. Die besten Azubis der Abwasserbranche kommen aus Bayern. Das Team „Aquanauten 1“ der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg hat bei den Water Skills Germany Gold erkämpft. Die Mannschaft „RS Elite" der Stadtentwässerung Mengen und des Abwasserzweckverbandes Offenburg und das Team „Zahnen Technik“ aus Arzfeld freuen sich über den zweiten und dritten Platz.
Lob aus berufenem Munde
„Ich bin immer wieder beeindruckt, wie engagiert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wettbewerbe sind“, freut sich Rüdiger Heidebrecht, Leiter der Abteilung Bildung und Internationale Zusammenarbeit bei der DWA und Initiator der Water Skills. Das zeige doch, dass Lernen im Wettbewerb zu Leistung ansporne. "Berufswettbewerbe sind ein tolles Instrument, junge Talente zu fördern und Unternehmen auf motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch auf Nachwuchskräfte aufmerksam zu machen", findet Heidebrecht. Lob für den Einsatz der Teams kommt auch vom Vorsitzenden des DWA-Hauptausschusses Bildung und Internationale Zusammenarbeit, André Niemann: „Wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte. Kolleginnen und Kollegen, die an einem Berufswettbewerb teilnehmen, belegen, dass ihnen die eigene Arbeit wichtig ist." Wer sich mit der Abwasserbranche identifiziere, sei gerne bereit, sein Können und Wissen nach außen zu tragen, wie hier über die Wettbewerbe. "Besser kann man Begeisterung für den Job nicht demonstrieren", so der Professor für Wasserbau und Wasserwirtschft an der Universität Duisburg-Essen weiter. Die Water Skills der DWA verfolgen genau dieses Ziel: Sie möchten die berufliche Motivation fördern, Qualitätsstandards setzen und zugleich für die umwelttechnischen Berufe sowie für eine kontinuierliche Weiterbildung werben. „Eine Fachkraft für Abwassertechnik hat große Verantwortung für den Schutz der Gewässer“, sagt der DWA- Bildungsleiter Heidebrecht. Die Tätigkeiten seien vielfältig, abwechslungsreich und mit viel High-Tech verbunden.
Up-to-date in mehreren Disziplinen
Die World Water Skills für das Betriebspersonal und die Water Skills Germany für die Auszubildenden in Abwasseranlagen fanden in mehreren Disziplinen statt: Die Abwasserfachkräfte mussten zeigen, dass sie den perfekten Kanaleinstieg beherrschen und trotz Schnelligkeit bei der Rettung eines verunglückten Kollegen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz nicht aus dem Blick verlieren. Am Beispiel eines Kläranlagen-Rührwerks waren Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten zu demonstrieren. Außerdem mussten die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer zeigen, dass sie in der Lage sind, Mess-, Steuer- und Regelungsgeräte schnell und richtig zu bedienen und ihre Fähigkeiten im Labor beweisen. Die Aufgabe bestand darin, den Betrieb einer Kläranlage zu überwachen und Abwasserproben zu analysieren. Zuletzt ging es darum, Prozesse zu kontrollieren. Hierzu war das Fließschema einer Kläranlage mit Magnetkarten auf einem Whiteboard nachzubilden, eine Betriebsstörung musste erkannt und behoben werden. Zudem musste mit Hilfe der Simulationssoftware Simba eine Abwasserpumpe so eingestellt werden, dass sie bedarfsgerecht und energieeffizient arbeitet.
Fahrkarte nach Frankreich fast im Kasten
Die Besten der beiden Wettbewerbe, die die Altersgrenze von 25 Jahren noch nicht überschritten haben, haben sich durch ihr gutes Abschneiden die Eintrittskarte für das Auswahlverfahren der World Skills International erkämpft, die in 2024 in Lyon ausgetragen werden. Wer bei der Vorauswahl am besten abschneidet, wird zum weltweiten Berufemessen in der Disziplin Water Technology nach Frankreich fahren. Water Technology wurde erstmals 2013 in Leipzig als Demonstrationswettbewerb mit rein deutschen Teams zugelassen, dann folgte 2017 eine weitere Demonstartion in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) mit Mannschaften aus fünf Ländern, seit 2019 (Kazan/Russland) ist es offizielle Wettbewerbsdisziplin.
Die DWA dankt ihren Unterstützern
Auch in der Industrie kommt der Gedanke des Lernens durch Wettbewerbe immer mehr an. Ohne zahlreiche Unterstützung von Firmenseite wären die Water Skills nicht möglich.
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