Das Gift in der Pflanze verursacht Leberschäden. Die jüngsten Pflanzen und die gelben Blüten sind hierbei am giftigsten. Pferde und Rinder reagieren auf das Kraut empfindlicher als Schafe und Ziegen. Besonders gefährlich für die Tiere ist die Zeit vor der Blüte, denn die jungen, besonders giftstoffreichen Blätter werden auf der Weide gefressen. Jetzt zur Zeit der Blüte, die meist Ende Mai beginnt, ist die Pflanze etwa einen Meter groß. Dann rühren die Tiere sie nicht mehr an. Auch nach der Ernte kann getrocknetes Jakobskreuzkraut, welches sich im Heu oder in der Silage befindet, in der Fütterung problematisch werden. Es verliert zwar seine Bitterstoffe, das Gift bleibt aber erhalten.
Auf regelmäßig gemähtem Grünland hat das Jakobskreuzkraut keine Chance, sich zu vermehren. Die Pflanze bevorzugt trockene, extensiv genutzte Standorte und ist aufgrund ihrer stark ausgeprägten Pfahlwurzel sehr resistent gegenüber längeren Trockenperioden. Wenn Flächen nicht regelmäßig gemäht werden, können die Blüten Samen bilden, wodurch die Ausbreitung vorprogrammiert ist. Die Landwirtschaftskammer empfiehlt, durch regelmäßiges Nachmähen der Weideflächen die Samenbildung zu verhindern. Um das Jakobskreuzkraut zu bekämpfen, muss es mit Wurzeln ausgestochen werden. Zudem müssen die Pflanzenreste entsorgt werden, damit die Weidetiere diese nicht mehr fressen können. Da die Giftstoffe über die Haut aufgenommen werden können, empfiehlt es sich, zum eigenen Schutz bei dieser Arbeit Handschuhe zu tragen.
Weitere Informationen über die Pflanze enthält die Broschüre Jakobskreuzkraut – eine Giftpflanze auf dem Vormarsch. Die Broschüre gibt es zum Download unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Landwirtschaft, Download und dann im Bereich Pflanzenschutz.
https://www.landwirtschaftskammer.de/riswick/pdf/jakobskreuzkraut.pdf
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