Neuer Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am MARIEN: Dr. med. Clemens Stock übernimmt die Leitung der Frauenklinik von Dr. med. Matthias Lerch

Staffelübergabe in der Frauenklinik: Dr. med. Clemens Stock (links) wird am 1. Juli 2022 neuer Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am MARIEN. Er übernimmt die Leitung von Dr. med. Matthias Lerch (rechts), der die Klinik seit 2014 führt und sich nun in den Ruhestand verabschiedet. Im Rahmen einer Festveranstaltung am 22. Juni 2022 in der Kapelle und im Abteigarten der Stiftung wurden der Abschied und die Einführung mit rund 120 Gästen feierlich zelebriert.

Dr. Stock hat an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf Medizin studiert und war zuletzt Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe am Evangelischen Krankenhaus Mettmann und Leiter des MIC-Zentrums Bergisches Land. Sein Wechsel nach Burtscheid ist für ihn ein weiterer beruflicher Meilenstein: „Das MARIEN genießt einen ausgezeichneten Ruf, das hat mir mein damaliger Chef schon in meiner Assistenzarztzeit gesagt“, erzählt Dr. Stock. „Das Haus ist nicht nur in der Gynäkologie und Geburtshilfe sehr gut aufgestellt, sondern in allen Bereichen eine gute Adresse. Hinzukommen die hier gelebten Werte, die professionelle und harmonische Atmosphäre und das familiäre Miteinander. Ich habe sofort gespürt, dass hier alle an einem Strang ziehen und sich mit großem Engagement und vor allem viel Empathie um die Anliegen unser Patientinnen kümmern. Diese Kombination aus Spitzenmedizin mit Herz hat mich überzeugt. “

Dr. Stock ist ein sehr erfahrener und kompetenter Gynäkologe und hat in seiner Ausbildung alle Bereiche der operativen und medikamentösen Gynäkologie durchlaufen. Mit seinem Team wird er die gesamte Bandbreite der Frauenheilkunde abdecken. Neben der allgemeinen Gynäkologie und der Geburtshilfe liegen die zukünftigen Schwerpunkte in den Bereichen Gynäkologische Onkologie, Senkung und Inkontinenz, Myomchirurgie/Blutungsstörungen sowie Endometriose/Kinderwunsch.

Die Sektionen Gynäkologische Endoskopie unter der Leitung von Jochen Dieckert und das BrustCentrum am MARIEN von Dr. med. Mahmoud Danaei bleiben natürlich erhalten und behandeln die Patientinnen in gewohnt kompetenter Art weiter.

Das Gebiet der Urogynäkologie, die Behandlung von Senkungs- und Inkontinenz-Beschwerden, entwickelt sich mehr und mehr zu einer vierten Säule der Frauenheilkunde. Dies ist einerseits dem demographischen Wandel geschuldet, andererseits aber auch den immer differenzierteren und anspruchsvolleren Operationsverfahren. „Ich bringe aufgrund meiner Ausbildung, den zahlreichen Weiterbildungen (zertifizierter Operateur) und meiner Erfahrung, das gesamte Spektrum der Urogynäkologie mit ans MARIEN“, erläutert der Chefarzt. „Bei uns bekommt jede Patientin eine ganz individuelle, auf sie zugeschnittene Behandlung. Um genau zu untersuchen, welche Therapie für welche Patientin die richtige ist, richten wir im MARIEN eine urogynäkologische Sprechstunde ein. Es wird eine standardisierte Anamnese mittels Fragebogen erhoben und eine chef- oder oberärztliche Untersuchung des Beckenbodens inkl. Beckenbodensonographie vorgenommen“, sagt der 48-Jährige.

Gynäkologische Onkologie
Ein wesentlicher Schwerpunkt der zukünftigen Ausrichtung der Frauenklinik wird die Gynäkologische Onkologie sein (Eierstockkrebs, Gebärmutter(hals)krebs, Vulvakarzinom). Hier deckt die Klinik das komplette Spektrum der operativen und konservativen Onkologie gemäß der aktuellen Leitlinien ab. „Dabei gehen wir auch innovative Wege zum Beispiel mit der endoskopischen Entfernung der Wächterlymphknoten“, skizziert Dr. Stock. „Meine fachliche Expertise habe ich unter anderem als Absolvent der Masterclass Ovarialkarzinom bei Prof. Jalid Sehouli an der Charité in Berlin erworben und im Rahmen meiner bisherigen Chefarzttätigkeit in der Zusammenarbeit mit Prof. Peter Mallmann von der Universitätsfrauenklinik Köln vertieft.“

Dr. Stock hat in Mettmann das MIC-Zentrum Bergisches Land geleitet und ist auf minimal-invasive Eingriffe spezialisiert. „Grundsätzlich gilt, dass inzwischen nahezu alle operativen Eingriffe auch minimal-invasiv durchgeführt werden können. Wir halten uns hier natürlich jederzeit an die Leitlinien und an die Situation der jeweiligen Patientin. Wann immer jedoch medizinisch möglich, empfehlen wir eine minimal-invasive Methode, da die Patientinnen danach deutlich schneller wieder fit sind“, so Dr. Stock.

Kinderwunsch-Sprechstunde
Im Zuge des Ausbaus der Frauenklinik wird auch eine neue Kinderwunsch-Sprechstunde eingerichtet. Hier werden zwar keine künstlichen Befruchtungen oder Hormontherapien angeboten, jedoch alle Kinderwunsch-Problematiken, die durch Endometriose, Myome oder Fehlbildungen der Gebärmutter hervorgerufen werden. So kann ein Kinderwunsch in Erfüllung gehen.

Darüber hinaus wird im MARIEN noch in diesem Jahr ein von Hebammen geleiteter Kreißsaal etabliert. Die Vision für die Geburtshilfe formuliert Dr. Stock so: „Für alle Geburtshelferinnen und Geburtshelfer gilt, dass die Sicherheit von Mutter und Kind stets oberste Priorität genießt. Wenn medizinische Hilfe geboten ist, sind wir mit unserem ganzen Know-How sofort zur Stelle. Ansonsten verstehen wir Geburtshilfe als einen ganz natürlichen Vorgang und bieten in unserem Haus die idealen Voraussetzungen für ein einzigartiges Geburtserlebnis mit sehr niedriger Kaiserschnittrate.“

PERSÖNLICHES

Dr. med. Clemens Stock wurde am 11.11.1973 in Düsseldorf geboren.

Er ist verheiratet und hat zwei Kinder: Paul Constantin (16 Jahre) und Clara Mathilde (12 Jahre).

Das Medizinstudium hat Dr. Stock an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf absolviert.

Seine Freizeit verbringt er sehr gerne mit seiner Familie und engagiert sich ehrenamtlich in der Kirchengemeinde. Darüber hinaus unterstützt er mit Herzblut karitative Projekte im Rotary Club.
Dr. Stock liebt klassische Musik und Literatur, Bergwandern, Ski fahren und Tennis spielen. Im Urlaub zieht es ihn und seine Familie gerne in die Berge und nach Sylt.

Leistungsspektrum der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am MARIEN
Allgemeine Gynäkologie
• Operationen der Eierstöcke und Eileiter
(z. B. Zysten, Entzündungen, Eileiterschwangerschaften usw.)
• Lösen von Verwachsungen
• Diagnostische Bauch- und Gebärmutterspiegelungen
• Operationen an der Scheide und der Gebärmutter
(z. B. Abszesse, Gewebeproben, Ausschabungen usw.)

Gynäkologische Onkologie
• Moderne, leitlinienkonforme Operationen bei allen bösartigen Erkrankungen gynäkologischer Organe
• Gebärmutter- und Gebärmutterhalskrebs
• Schamlippenkrebs
• Eierstockkrebs
• Wann immer möglich minimal-invasiv (z. B. Lymphknotenentfernungen im Becken und der Bauchschlagader, Wächterlymphknotentechnik im Becken und an den Leisten)
• Enge Kooperation mit Strahlentherapeut*innen und Onkolog*innen 

Senkung und Inkontinenz
• Individuell geplante Operationsverfahren für alle Beschwerdebilder und Altersgruppen
• Außerordentlich breites Behandlungsspektrum
• Vaginale und Schlüsselloch-Operationen (Laparoskopie)
• Eigengewebsrekonstruktionen und Einsatz von stabilisierendem Netzmaterial (wenn angezeigt)
• Mit und ohne Gebärmutterentfernung
• Spezielle Verfahren auch im Wiederholungsfall

Myomchirurgie/Blutungsstörungen
• Vielseitige organerhaltende OP-Verfahren (z. B. Bauchspiegelungen, Gebärmutterspiegelungen, Schleimhautentfernungen)
• Gebärmutterentfernung nahezu immer minimal-invasiv mit kurzem stationären Aufenthalt
• Sog. Goldnetzverfahren zur Behandlung von Blutungsstörungen 

Endometriose/Kinderwunsch
• Endometriosezentrum
• Exzellente Spezialisierung in der Gynäkologischen Endoskopie unter der Leitung von Jochen Dieckert
• Große Erfahrung auch bei ausgeprägten Befunden (Blasen-, Harnleiter- und Darmbefall)
• Immer endoskopisches Vorgehen
• Wiedereröffnende Operationen an den Eileitern
• Entfernung von Gebärmuttersepten (Fehlbildung der Gebärmutter mit einer Scheidewand)

Schwangerschaft und Geburt
• Moderne und menschliche Geburtshilfe in familiärer und selbstbestimmter Atmosphäre
• Kreißsaal mit 3 Geburtsräumen und ein Alternativ-Geburtsraum mit Gebärwanne
• Hebammen-Kreißsaal
• Wassergeburt
• Gebären in vielfältigen Positionen (Gebärhocker, Geburtsseil, Matte u.a.)
• Individuelle Betreuung durch Hebammen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*innen sowie Fachärzt*innen (Frauen- und Kinderärzt*innen, Anästhesist*innen)
• Verschiedene Narkoseverfahren z. B. Periduralanästhesie (PDA)
• CTG-Überwachung mit Bewegungsfreiheit durch Telemetrie
• Familienzimmer
• Ambulante Geburt möglich
• Bonding – auch im OP bei Kaiserschnitt
• Elternschule „Öcher Domstadtkinder“

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