Die Gefahr ist so brisant, dass das Bundesverkehrsministerium nun untersuchen lässt, wie Kindersitze bei zu hohen Temperaturen Rettungskräfte alarmieren könnten. Denn tatsächlich kommt es jeden Sommer zu Unglücksfällen, weil kleine Kinder, Senioren oder auch Haustiere sich nicht aus überhitzten Fahrzeuginnenräumen befreien können.
Und das passiert relativ schnell. Bereits bei 20 Grad Außentemperatur erreicht ein in der Sonne geparkter Pkw nach einer halben Stunde drinnen schweißtreibende 36 Grad. Nach 60 Minuten sind es bereits 46 Grad und dann können gesundheitliche Schäden drohen. An einem richtig heißen Sommertag mit 34 Grad geht alles noch viel schneller. Bereits nach zehn Minuten werden im Auto die 40 Grad überschritten, nach einer Stunde 60 Grad erreicht.
Das spaltweise Öffnen der Fenster oder das Ankippen des Schiebedachs hilft dagegen übrigens nur marginal. Mehr als zwei Grad kühler wird es deshalb nicht. Auch die Farbe der Außenlackierung hat kaum nennenswerten Einfluss auf die Temperatur drinnen. Deshalb: Niemals jemanden im Fahrzeug zurücklassen, auch nicht “mal eben“ oder nur für fünf Minuten.
Und wer beobachtet, dass Menschen oder Tiere sich in solch einer Notsituation befinden, sollte unverzüglich den Notruf wählen. Reagiert die Person nicht mehr auf Anklopfen, darf zum Öffnen eines abgeschlossenen Fahrzeugs auch eine Scheibe eingeschlagen werden. Dabei sollte jedoch ein Zeuge anwesend sein, falls der Fahrzeugbesitzer später Schadenersatz fordert.
Aber auch während der Fahrt im eigenen Auto kann es ungemütlich warm werden, falls die Klimaanlage ausfällt. Liegt deren letzter Check schon länger zurück oder kühlt sie nicht mehr wie gewohnt, sollte sie in der Kfz-Werkstatt umgehend überprüft und gewartet werden.
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