Mit dem Frankfurter Umweltpreis will die Carl & Irene Scherrer Stiftung Umweltengagement für Frankfurt beispielhaft hervorheben und ermutigen. Der mit 2.000 Euro dotierte Frankfurter Umweltpreis wird seit 1997 verliehen. Die Carl & Irene Scherrer Stiftung widmet sich der Förderung des sozialen und ökologischen Engagements in der Region Frankfurt am Main. Sie wurde 1996 anlässlich des 75. Geburtstags von Carl Scherrer in Anerkennung seines langjährigen Wirkens für den Umweltschutz in Frankfurt am Main gegründet. Stiftungsgeber ist sein Sohn Christoph.
Dr. Jutta Deffner sagt: „Der Radentscheid Frankfurt hat gezeigt, welche außerordentliche Bedeutung zivilgesellschaftliche Initiativen für den Wandel der Mobilitätskultur haben. Erst durch die Forderungen der Initiative ist ein Konsens über die Relevanz des Radverkehr errungen worden. Durch den Radentscheid sind in der Stadtpolitik dringende Entscheidungen getroffen worden, neue Formen der Zusammenarbeit in der Stadtverwaltung geschaffen worden und neue Ideen für den Ausbau der Fahrradinfrastruktur aufgenommen worden. Das ist nicht nur ein riesiger Erfolg, sondern ermöglicht jetzt einen Entscheidungskorridor, in dem weitere mutige und richtungsweisende Entscheidungen für die Mobilitätswende möglich sind.“
„Wir freuen uns sehr, dass die Scherrer-Stiftung unsere Arbeit so würdigt! Der Radentscheid hat in den letzten Jahren viele konkrete Maßnahmen gefordert, die von der Stadt Frankfurt umgesetzt wurden und hat auch die öffentliche Debatte über nachhaltige Mobilität in Frankfurt umfassend geprägt“, sagt Norbert Szép, Gründer des Radentscheid Frankfurt. Der Radentscheid wird das Preisgeld nutzen, um seine Arbeit für Frankfurt weiter zu finanzieren: für den Kauf und die Miete von Material, die Organisation von Demonstrationen und Veranstaltungen, und vieles mehr.
2018 sammelte der Radentscheid fast 40.000 Unterschriften in Frankfurt für eine bessere Fahrradinfrastruktur. Am Ende einer langen Auseinandersetzung mit der Stadtverwaltung und -politik stand im Sommer 2019 der Beschluss „Fahrradstadt Frankfurt am Main“ der Stadtverordnetenversammlung, in dem fast alle Forderungen des Radentscheids Gehör fanden. Seitdem wurden zahlreiche Maßnahmen realisiert, wie zum Beispiel die Umgestaltung der Friedberger Landstraße und des Oeder Wegs. In fast allen Fällen stand vor der Umsetzung eine intensive und kritische öffentliche Debatte, aber nach der Umsetzung zeigen sich die meisten Menschen mehr als zufrieden.
Nachdem der Radentscheid-Beschluss dieses Jahr 3 Jahre alt wird, ist es Zeit für eine Fortsetzung des Arbeitsprogramms. Noch sind lange nicht alle Maßnahmen aus dem Beschluss umgesetzt, aber die bisherigen Maßnahmen haben gezeigt, dass die Frankfurter:innen bereit sind für eine konsequente Verkehrswende. Der Radentscheid fordert daher neben den weiteren Einzelmaßnahmen ein übergreifendes Konzept für den Ausbau von innerstädtischen Radverkehrsachsen, wie die Achse Friedberger Landstraße – Walter-Kolb-Straße. Das Konzept der „Frankfurter Fahrradstraßen“ soll konsequent weiterverfolgt werden; dem Oeder Weg sollen nun Grüneburgweg, Robert-MayerStraße, Kettenhofweg und weitere Straßen folgen –vielleicht sogar die Berger oder Leipziger Straße. Kreuzungen sollen nach dem Radentscheid-Konzept der „SiGlinde“ umgestaltet werden: sicher, gleichberechtigt, lindgrün.
Die Verleihung des Frankfurter Umweltpreises zeigt, welchen Einfluss der Radentscheid auf die Verkehrspolitik in Frankfurt gehabt hat; das Preisgeld sichert über die nächsten Jahre die weitere Arbeit der Initiative. Der Radentscheid ist der Scherrer-Stiftung sehr dankbar für diese Ehrung und Unterstützung, und wird weiterhin sein Möglichstes tun, um Frankfurt zur Fahrradstadt zu machen.
Informationen zur Carl & Irene Scherrer Stiftung
https://www.scherrer-stiftung.de/
Informationen auf der Website der Eurobike
https://www.eurobike.com/…
Der Radentscheid Frankfurt ist eine Bürger:inneninitiative, die sich für bessere Radinfrastruktur in Frankfurt am Main einsetzt. Im Sommer 2018 hat er dafür fast 40.000 Unterschriften gesammelt; danach hat er mit der Stadt Verhandlungen über Maßnahmen geführt, die im Sommer im Stadtverordnetenbeschluss "Fahrradstadt Frankfurt am Main" (NR 895) mündeten. Seitdem begleitet er die Umsetzung der Maßnahmen und setzt sich für einen generellen Wandel in der Frankfurter Mobilitätspolitik ein.
Mehr Infos auf https://www.radentscheid-frankfurt.de/2022/07/wir-gewinnen-den-frankfurterumweltpreis/
Radentscheid Frankfurt
Am Gabelacker 24
60433 Frankfurt
Telefon: +49 (69) 43058900
Telefax: +49 (69) 43058901
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Sprecher Radentscheid Frankfurt
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