International: Jugend-Europameisterschaft

Die 15-jährige Eireen Kalaitzidou, die die erste Damenmannschaft der Borussia in der vergangenen Saison erfolgreich zurück in die dritte Bundesliga geführt hat, tauschte für die Europameisterschaft das Trikot des Rekordmeisters gegen das deutsche Nationaltrikot aus und holte prompt bei ihrer ersten EM-Teilnahme die Bronzemedaille mit der U15-Nationalmannschaft.

In der Gruppenphase ging es recht klar zur Sache: Gegen den Finalgegner des Vorjahres, die Ukraine, startete die deutsche Mädchen-Auswahl in der Altersklasse der unter 15-Jährigen mit einem klaren 3:0-Erfolg in das Turnier, wobei auch Kalaitzidou als nominell beste Spielerin des deutschen Teams mit einem Dreisatzsieg gegen Olha Ponko ihren Anteil dazu beitrug. Die Auswahl aus Österreich konnte Deutschland ebenfalls kein Spiel abluchsen, einzig gegen starke Spielerinnen aus Portugal hatte die Mannschaft um die auf Weltranglistenposition 21 geführte Kalaitzidou kaum eine Chance und unterlag ebenso klar mit 0:3, was jedoch durch die zwei vorangegangenen Siege für einen direkten Einzug ins Achtelfinale ausreichte.

In der ersten K.O.-Runde traf die Equipe, die mit zwei erst Zwölfjährigen eines der jüngsten Teams des Wettbewerbs darstellt, auf Litauen. Aber auch hier hielt sich die Spannung in Grenzen. Mit einem wiederum klaren 3:0-Erfolg wurde die deutsche Auswahl ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit Belgien wartete am Samstag dann ein deutlich härterer Brocken im Kampf um die Medaillenränge. Das Düsseldorfer Ausnahmetalent ging als erste Sportlerin an den Tisch gegen die in der Weltrangliste vier Ränge hinter ihr platzierte Lilou Massart, die an diesem Tag jedoch zu stark für die 15-Jährige war. So unterlag Kalaitzidou der Belgierin mit 1:3. Unbeeindruckt von dem Rückstand konnten Josephina Neumann und das Doppel Neumann/Lorena Morsch die Führung für die deutsche Mannschaft zurückgewinnen, bevor auch Neumann gegen Massart den Kürzeren zog. Nun lag es an der Düsseldorferin, den Halbfinaleinzug und damit die Medaille perfekt zu machen. Im ersten Satz hatte Kalaitzidou noch das Nachsehen, doch sie steigerte sich in jedem Durchgang und sicherte ihrem Team somit einen Platz auf dem Treppchen.

In der Vorschlussrunde traf Deutschland auf den großen EM-Favoriten aus Rumänien. Mit dem Match gegen die an Weltranglistenposition 17 notierte Alesia Sofia Sferlea eröffnete Kalaitzidou das Semifinale und spielte furios auf. Nach knapp verlorenem ersten Satz gelang es dem Borussia-Nachwuchsass zwei Sätze glasklar für sich zu gewinnen, sodass sie sich eine 2:1-Führung erarbeiten konnte. Im vierten Durchgang schnupperte sie bereits am Sieg, musste dann aber – wie auch im Entscheidungssatz – der Rumänin zum knappen Erfolg gratulieren. Im Anschluss hatten die Mannschaftskolleginnen der Düsseldorferin keine Chance gegen die starken Konkurrentinnen, sodass es bei einer nicht erwarteten und hell strahlenden Bronzemedaille blieb.

Bundestrainerin Jie Schöpp fand lobende Worte für ihr Team: „Ein großes Kompliment an die Mannschaft, die sich die Medaille wirklich verdient hat. Sie hat bei diesem Turnier sehr gute Leistungen gezeigt. Ich freue mich für unsere Spielerinnen, dass sie mit einer Medaille nach Hause fahren können. Das ist eine nette Überraschung, mit der nicht zu rechnen war. Wir haben gegen die Teams gewonnen, die für uns schlagbar waren und gegen das favorisierte Rumänien wichtige Erfahrungen für die Zukunft gesammelt." 

In den kommenden Tagen stehen für das Ausnahmetalent Eileen Kalaitzidou nun der Einzel-, Doppel- und Mixed-Wettbewerb an.

Alle Informationen und Ergebnisse finden Sie auf der Webseite des Europäischen Verbandes www.ettu.org.

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