Grünes Gewissen bei Geldanlage im Fokus

Ab dem 02.08.2022 werden Banken durch die Neuerungen aus der Finanzmarktrichtlinie MiFID II angehalten, ihre Kunden in der Anlageberatung nach ihren Nachhaltigkeitspräferenzen zu fragen und entsprechende Produkte anzubieten.

Das bekannte Zieldreieck in der Geldanlage von Rendite, Sicherheit und Liquidität ist zu einem Viereck mit Nachhaltigkeit als weiteres Ziel in der Anlageberatung geworden. Dies ist eine Folge aus der Delegierten Verordnung zur Änderung der Finanzmarktrichtlinie MiFID II. Besonders wichtig ist dabei die EU-Taxonomie, die festlegt, wann und wie eine Anlage als ‚grün‘ zu bewerten ist.

Schon lange bevor der hauseigene Werte Fonds Münsterland Nachhaltig im September 2020 aufgelegt wurde, gehörte es bei der Volksbank Münsterland Nord zur gelebten Praxis, gezielt die Frage nach einer Anlage in nachhaltige Anlagelösungen in den Fokus zu stellen. Ab dem 02.08.2022 sind nun alle Kreditinstitute verpflichtet, ihre Kunden in der Anlageberatung nach ihren Nachhaltigkeitspräferenzen zu fragen und entsprechende Produkte anzubieten. Die Präferenzabfrage macht unter anderem den Wunsch von ökologischen oder sozialen Aspekten sowie Kriterien guter Unternehmensführung bei der Geldanlageentscheidung deutlich. Nachhaltige Produkte werden dann in drei Kategorien je nach Wirkungsgrad unterschieden.

Der Wandel der Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft ist bei der Volksbank Münsterland Nord ohnehin ein zentrales Thema: „Nachhaltigkeit spielte bei unseren Mitgliedern und Kunden schon vor der Einführung der verpflichtenden Präferenzabfrage eine große Rolle im Anlagegeschäft“, so Vorstandsmitglied Dietmar Dertwinkel. „Im Jahr 2021 lag der Fokus unserer Kunden bereits mit 60 % auf nachhaltigen Geldanlagen. Den Bedarf konnten wir mit Angeboten unseres Verbundpartners Union Investment voll abdecken.“

Neben der nachhaltigen Anlageberatung setzt die Volksbank Münsterland Nord das Thema Nachhaltigkeit aber auch in anderen Bereichen um: Mit der Verabschiedung einer umfassenden eigenen Strategie zu diesem Themenfeld vor zwei Jahren hat die Genossenschaftsbank ihren Weg für eine nachhaltige Zukunft beschritten. Dabei geht es nicht allein um eigene Handlungsschwerpunkte wie ein Förderkonzept für Umweltschutz oder die Umrüstung auf Ökostrom, sondern vor allem darum, die mittelständischen Unternehmen der Region durch Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Kreditvergabe mitzunehmen. Wurde bei einem Neubauprojekt an Photovoltaik gedacht? Spielt Wärmedämmung eine wichtige Rolle? Sind ökologische Aspekte zum Schutz der Umwelt ausreichend bei der Investitionsentscheidung berücksichtigt? „Wir glauben, diese und weitere Fragen könnten in Zukunft bei Finanzierungsgesprächen, die ja oftmals vor Ort auf dem Hof oder in der Gewerbehalle stattfinden, wichtig werden. Vielleicht gibt es dann sogar einen besseren Zinssatz als bei einer konventionellen Umsetzung. Wir prüfen gerade unsere Kreditvergaberichtlinien“, schließt Dertwinkel ab.

Die Volksbank Münsterland Nord unterliegt als großes Unternehmen der sogenannten Nachhaltigkeitsberichtspflicht. Für das Geschäftsjahr 2021 wurde sie zum zweiten Mal hintereinander vom Deutschen Nachhaltigkeitskodex zertifiziert.

Über die Volksbank im Münsterland eG

MEHR Regionalität, MEHR Partnerschaft, MEHR Verantwortung und MEHR Nachhaltigkeit = Volksbank Münsterland Nord eG

Die Volksbank Münsterland Nord ist seit 140 Jahren mit den Werten, wie Partnerschaft, Regionalität, Nachhaltigkeit und Verantwortung als "DIE Bank unserer Region" fest im Münsterland verwurzelt. Mehr als 1.000 Mitarbeitende betreuen 280.000 Privatkunden und den regionalen Mittelstand mit einem Kundengeschäftsvolumen von knapp 16 Mrd. Euro. Mit einer Bilanzsumme von 7,1 Mrd. Euro, einer Gesamtkapitalquote von 15 Prozent und 131.000 Mitgliedern ist sie eine der führenden und mitgliederstärksten regionalen Genossenschaftsbanken in Deutschland. Die Ergebnisse verbleiben in vor Ort und fließen gezielt zurück in den heimischen Wirtschaftskreislauf. "DIE Bank unserer Region" widmet sich nachhaltig der Förderung und Unterstützung sozialer und kultureller Projekte. Das wird jährlich in der Förderbilanz bzw. im Nachhaltigkeitsbericht transparent gemacht.

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