Drei wesentliche Kriterien für nachhaltige Geldanlagen
Beim Thema Nachhaltigkeit denken viele ausschließlich an Klima- und Umweltschutz. Aber auch soziale und ethische Grundsätze, denen sich Unternehmen und Branchen verpflichten, sind Kriterien zur Einschätzung der Nachhaltigkeit. Zusammengefasst werden diese Merkmale als ESG-Kriterien bezeichnet. „‚ESG‘ steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung) und berücksichtigt unter anderem den Ressourcenverbrauch des Unternehmens und seine Treibhausgasemissionen, die Einhaltung von Menschen- und Arbeitnehmerrechten, Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, faire Bezahlung sowie Geldwäsche- und Korruptionsbekämpfung“ erläutert Andreas Wagner.
Viele Unklarheiten in der Praxis
Für immer mehr Menschen spielen Nachhaltigkeitsaspekte auch bei der Geldanlage eine wichtige Rolle. Die Nachfrage nach entsprechenden Produkten steigt stetig an. Das Problem hierbei ist: Bei den ESG-Kriterien gibt es keine allgemeingültigen Vorgaben, welche konkreten Anforderungen Unternehmen und Branchen erfüllen müssen, weshalb es zwischen den zahlreichen Anlageprodukten große Unterschiede geben kann. Welches Investment gilt also als „grün“, wie erkennen Sparer, ob eine Geldanlage nachhaltig ist oder nicht und wie definieren Anleger „nachhaltig“ eigentlich für sich? „Hier sind noch viele Fragen offen, aber die gute Nachricht ist, dass sich langfristige Investitionen in nachhaltige Geldanlagen für den Sparer durchaus lohnen können“, weiß der IDEAL-Finanzexperte.
Auswahl von Unternehmen und Branchen
Bei einigen nachhaltigen Anlageprodukten sind bestimmte Branchen oder Unternehmen komplett ausgeschlossen, zum Beispiel aus den Bereichen fossile Brennstoffe und Atomkraft, Alkohol und Tabak, gentechnisch veränderte Lebensmittel, Waffen und Glücksspiel. Lässt sich ein Unternehmen mit Kinderarbeit in Verbindung bringen, ist dies ebenfalls ein häufiges Ausschlusskriterium. Ein weiterer Ansatz ist die Auswahl von Unternehmen aus einer Branche nach dem „Best in Class“-Prinzip. „Das heißt: Auch Unternehmen aus Branchen, die für sich genommen wenig nachhaltig sind, können in nachhaltigen Anlageprodukten enthalten sein, wenn sie sich gegenüber ihren Mitbewerbern positiv hervorheben“, informiert der IDEAL-Finanzexperte.
Welche Anlageformen gibt es?
Wer sein Geld nachhaltig anlegen möchte, hat mehrere Möglichkeiten:
- Aktien: Beim Kauf einzelner Aktien können Anleger selbst entscheiden, in welche Unternehmen sie investieren möchten.
- Fonds: Bei der Auswahl und Verwaltung der Wertpapiere achten Fondsmanager auf eine nachhaltige Zusammenstellung der enthaltenen Anlagewerte, zu denen beispielsweise Aktien, Anleihen und Immobilien zählen können.
- ETFs: Nachhaltige ETFs orientieren sich nur an Indizes, die die festgelegten Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, und bilden diese nach. Beispiele hierfür sind etwa der MSCI World ESG, der MESCI World SRI, der DAY ESG oder der Dow Jones Sustainability Index.
- Rentenversicherungen: Auch im Bereich der Altersvorsorge gibt es mittlerweile viele Versicherer, die nachhaltig ausgerichtete Produkte anbieten. Manche Anbieter investieren beispielsweise in den Bau von Windparks, den Ausbau von Solarenergie oder nachhaltige Infrastrukturprojekte.
Vorteile vs. Nachteile
Eine Investition in Aktien von einzelnen, nachhaltigen Unternehmenstiteln bietet Sparern den Vorteil, dass sie sich selbst aussuchen können, an welchen Unternehmen oder Projekten sie sich beteiligen und welche Nachhaltigkeitsaspekte ihnen hierbei besonders wichtig sind. Das ist allerdings – wie immer, wenn Anleger auf Einzelwerte setzen – mit einem höheren Risiko verbunden. „Da die Geldanlage des Sparers nicht diversifiziert, also über viele Unternehmen, Branchen oder auch Länder gestreut ist, besteht die Gefahr, investierte Beträge zu verlieren“, warnt der IDEAL-Experte. „Unerfahrene Anleger sollten daher eine alternative Anlageform wählen, beziehungsweise auf die Mischung mehrerer Titel achten: Risikostreuung gilt auch für nachhaltige Investments.“
Besser geeignet sind oft Fonds und ETFs, die viele Wertpapiere enthalten und dadurch das Risiko für den Anleger reduzieren. Denn je höher die Anzahl der Wertpapiere aus unterschiedlichen Anlageklassen und Ländern ist, desto sicherer wird die Anlage in der Regel. Der Nachteil: Auch wenn ein Fonds oder ETF den ESG-Kriterien entspricht, schließt er womöglich Unternehmen und Branchen mit ein, die nicht den persönlichen Nachhaltigkeitskriterien des Sparers entsprechen. ETFs, die sich am „Best-in-Class“-Prinzip orientieren, können zum Beispiel auch Goldminenbetreiber, Atom-, Mineralöl- oder Automobilkonzerne enthalten. Sparer sollten das jeweilige Anlageprodukt daher gründlich prüfen und überlegen, welche Anlageform und welches Risiko am besten zu ihrer persönlichen Situation und Präferenz passen.
Mehr Finanz-Tipps im IDEAL Magazin unter https://www.ideal-versicherung.de/magazin/.
Die IDEAL Lebensversicherung a.G. ist ein unabhängiger Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, der seit mehr als 100 Jahren fest in Berlin verwurzelt ist. Mit klarem Fokus auf die Bedürfnisse ihrer Kunden und schlanken Strukturen bietet die IDEAL Versicherung innovative Versicherungslösungen, die vielfach wegweisend für die Branche sind. So führte die IDEAL als erster Versicherer eine private Pflegerente ein und ist bis heute Marktführer in diesem Bereich. Mit der IDEAL Universal Life brachte die IDEAL außerdem das erste flexible und transparente Versicherungskonto auf den deutschen Markt, welches Komponenten der Alters- und Risikovorsorge in nur einem Vertrag vereint. Für ihre zukunftsorientierten Produkte wurde die IDEAL Versicherung bereits mehrfach ausgezeichnet.
Mehr unter: www.ideal-versicherung.de
IDEAL Versicherung AG
Kochstraße 26
10969 Berlin
Telefon: +49 (30) 2587-259
Telefax: +49 (30) 2587-355
http://www.ideal-versicherung.de
Telefon: +49 (30) 2587-439
E-Mail: presse@ideal-versicherung.de
HARTZKOM PR und Content Marketing
Telefon: +49 (89) 998461-12
E-Mail: ideal-versicherung@hartzkom.de