Ursachen für die Normalisierung sieht die LBS unter anderem in den gestiegenen Bauzinsen sowie im generell sehr hohen Preisniveau der Wohnimmobilien. Einen drohenden Preisverfall erwartet Hustert wegen der anhaltenden Nachfrage dennoch nicht: „Wenn wir bisher 40 Anfragen für eine Immobilie hatten, sind es aktuell vielleicht 20 – dann müssen immer noch 19 Interessenten weitersuchen.“
Laut Empirica-Preisdatenbank, die sämtliche Online- und Printangebote erfasst, kosteten Eigentumswohnungen in NRW durchschnittlich 2.746 Euro pro Quadratmeter, 5 Prozent mehr als im ersten Quartal 2022. Eine 80 Quadratmeter-Wohnung wurde somit für 219.700 Euro angeboten. Für gebrauchte Reihen- und Doppelhaushälften wurden 398.000 Euro und damit 4 Prozent mehr verlangt. Freistehende Eigenheime sind besonders begehrt, sie wurden landesweit für durchschnittlich 449.000 Euro angeboten, 5 Prozent mehr als im ersten Quartal.
Einen weiteren möglichen Effekt von Inflation und Zinsen sieht die LBS: Bisher musste meist davon ausgegangen werden, dass der tatsächlich erzielte Verkaufspreis höher als das ursprüngliche Angebot lag. Jetzt haben Käufer oft wieder mehr Spielraum für Verhandlungen.
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