Von Energiepreisen unabhängig machen

Für Häuslebauer hat das Thema Energiesparen und damit die Entscheidung für die neue Heizung oberste Priorität. Energieeffizient und günstig soll sie sein. Aber auch Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und Zukunftssicherheit stehen auf der Wunschliste. Derzeit viel diskutiert ist die Kombination aus Wärmepumpe plus Fußbodenheizung und Photovoltaik. In diesem Artikel haben wir die wesentlichen Vorteile zusammengestellt.

Welche Heizung fürs Einfamilienhaus?

Drei Heizsysteme eignen sich für Ihr neues Eigenheim: Wärmepumpe, Holzheizung oder Gas-Brennwerttherme. Der Trend geht aufgrund der Gaskrise eindeutig zur Wärmepumpe. In der folgenden Tabelle finden Sie die Pros und Contras:

Wichtig zu wissen: Der Gesetzgeber hat ab dem 28. Juli 2022 kurzfristig die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) reformiert. Damit entfallen alle Zuschüsse für Gas-Hybridheizungen und Renewable Ready-Anlagen.

Vor- und Nachteile von Heizsystemen:

Gas-Brennwertkessel:

Vorteile:

  • Niedrige Anschaffungskosten
  • Geringer Platzbedarf
  • Kein Brennstofflager nötig

Nachteile:

  • Steigende Gaspreise
  • Deutlich Höhere Betriebskosten als regenerative Heizsysteme
  • Hoher CO2-Ausstoß, schlechte Umweltbilanz
  • Keine Lagermöglichkeit, daher abhängig vom Gasanbieter

Biomasseheizung mit Holzpellets oder Hackschnitzel

Vorteile:

  • 100 % regenerative Energie
  • Unabhängig von Gas- und Strompreisen
  • Meist regionaler Bezug möglich
  • Förderfähig
  • Geringer CO2-Ausstoß
  • Geeignet bei schlechter Wärmedämmung des Gebäudes
  • Hoher Wirkungsgrad der Holzenergie

Nachteile:

  • Brennstofflager erforderlich
  • Hohe Anfangsinvestition
  • Wartungskosten
  • Asche muss entsorgt werden
  • Platzbedarf für Pufferspeicher
  • Guter Feinstaubfilter erforderlich

Wärmepumpe

Vorteile:

  • Deutlich niedrigere Betriebskosten als fossile Heizsysteme
  • Örtliche Angebote für Wärmepumpentarife (eigener Stromzähler, steuerbare Pumpe)
  • 100 % regenerativ möglich in Kombination mit Photovoltaik-Anlage
  • Geringer/gar kein CO2-Ausstoß (bei Versorgung mit Ökostrom)
  • Schnelle Amortisation
  • Nahezu wartungsfrei
  • Förderfähig
  • Kein Brennstofflager notwendig

Nachteile:

  • Je nach Bauart hohe Anschaffungs- und Erschließungskosten
  • Nur effizient in Verbindung mit guter Wärmedämmung

Energieeffizientes Dreamteam: Wärmepumpe plus Fußbodenheizung

Wärmepumpen nutzen entweder die Wärme der Umgebungsluft, des Grundwassers oder des Erdreichs. Mit elektrischer Energie wird diese auf das Temperaturniveau der Heizung „gepumpt“. Dieser Temperaturunterschied soll möglichst gering sein, um den Energiebedarf zu minimieren. Daher sind Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen oder Heizkörper mit niedrigen Vorlauftemperaturen ideal. Kennzahl für die Effizienz der Wärmepumpe ist die Jahresarbeitszahl (JAZ). Eine JAZ von 4 bedeutet: Aus einem Viertel zugeführter Energie für den Antrieb der Pumpe werden 75 % Umweltwärme gewonnen.

Unser Tipp: Fragen Sie einen Town & Country Partner in Ihrer Nähe. Er berät Sie bei der Wahl Ihrer neuen Heizung sowie zu den aktuellen Fördermöglichkeiten.

Die Photovoltaikanlage ist die Dritte im Energiesparbund

Ein weiterer Schritt in die Energieunabhängigkeit ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach. Wieviel Strom- und Heizkosten Sie tatsächlich sparen, hängt von verschiedenen Faktoren ab: wie gut ist das Haus gedämmt, wie groß ist der winterliche Heizbedarf und wieviel Strom wird von anderen Verbrauchern benötigt. Die Photovoltaikanlage deckt den Strombedarf der Wärmepumpe nicht vollständig, aber bei rund 30 %  kann der Anteil in einem Neubau durchaus liegen.

Energie- und Pufferspeicher sind das i-Tüpfelchen

Ein Stromspeicher gleicht die Schwankungen bei der Stromerzeugung in der Photovoltaik-Anlage aus und macht Sie noch ein Stück weit unabhängiger von externer Energie. Ein Pufferspeicher speichert die überschüssige Wärme aus der Wärmepumpe und gibt sie bei Bedarf an das Heizsystem ab.

Unser Fazit: Der Mix aus Wärmepumpe, Photovoltaik, Fußbodenheizung und Energiespeichern kann sich nach wenigen Jahren amortisieren. Sie sind unabhängiger von steigenden Energiepreisen, sparen Heizkosten und senken Ihre Baukosten nachhaltig.

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