Frauenrechte & Religion: Erzählt werden Geschichten von Frauen, die etwa von politischen Entscheidungen sowie deren Umsetzung ausgenommen sind oder sich wie Masih Alinejad im Dokumentarfilm BE MY VOICE für Freiheit einsetzen. Die Doku WOMEN OF VALOR von Anna Somershaf begleitet Esty, die mit ihrer Klage am Obersten Gerichtshof Israels erreichen möchte, dass auch ultraorthodoxe Frauen fürs Parlament kandidieren dürfen. Der Spielfilm HOLY SPIDER hingegen beschreibt, welche Bedrohung von religiösem Fanatismus ausgehen kann.

Gewalt gegen Frauen als Kriegswaffe: Folter und Vertreibung, doch insbesondere Vergewaltigung wird in Konflikten gezielt gegen die weibliche Bevölkerung eingesetzt. Aus aktuellem Anlass zeigt das Festival BUTTERFLY VISION des ukrainischen Regisseurs Maksym Nakonechnyi über eine aus russischer Kiegsgefangenschaft zurückgekehrte Luftaufklärungsextertin. Die Systematik hinter dem Einsatz von Vergewaltigung, um etwa eine Gemeinschaft zu brechen, entlarvt der Dokumentarfilm ANGELS OF SINJAR über den Genozid an den Jesiden 2014 von Hanna Polak. Die Regisseurin begleitet darin Hanifa bei ihrem Versuch, ihre fünf jüngeren Schwestern aus der Gewalt des sogenannten Islamischen Staats zu befreien.

Selbstbestimmung: Hierzu sind vor allem starke Frauen zu sehen. Etwa in der Doku MIDVWIVES von Snow Hnin Ei Hlaing, wo zwei Hebammen über Religionsgrenzen hinweg im von zunehmenden Unruhen erschütterten Südosten Myanmars Schwangere versorgen. Oder die knapp 15-jährige Di in CHILDREN OF THE MIST, die sich im letzten Moment der Zwangsverheiratung entzieht.

Das Rahmenprogramm

Bereits am 17. Oktober wird die Wanderausstellung I AM HER VOICE in Kooperation mit der gleichnamigen Initiative der BONO-Direkthilfe e.V. im Kino in der KulturBrauerei eröffnet. Bis zum 2. November sind Werke von Frauen aus dem deutschsprachigen Raum zu den Themen Menschenhandel, Zwangsprostitution und sexuellem Missbrauch zu sehen.

Am 29. Oktober gibt es ebenfalls im Kino in der KulturBrauerei eine szenische Lesung zu KILLING THE GOOD GIRL mit der  Herausgeberin Farsana Soleimankehl-Hanke. Im Buch erzählen elf Frauen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen von Ehrenmord, Diskriminierung, Gewalt und Missbrauch sowie von ihrem Weg in die Freiheit.

Bei den Stadtspaziergängen zur Frauengeschichte stehen zwei zur Auswahl: einer im Prenzlauer Berg und einer am Kurfürstendamm.

Mehr Informationen zum 22. Filmfest FrauenWelten und zum Festivalpogramm sind auf der Website des Filmfest FrauenWelten.

Kommen Sie gern auf uns zu, wenn Sie im Rahmen einer Aktion Tickets zu bestimmten Filmen verlosen möchten.

Seit 2001 veranstaltet TERRE DES FEMMES jährlich das Filmfest FrauenWelten, das die Menschenrechtssituation von Frauen weltweit in den Fokus rückt. In über 30 aktuellen Kurz-, Spiel- und Dokumentarfilmen aus mehr als 20 Ländern stehen Frauenrechte in verschiedenen Kulturen im Mittelpunkt und eröffnen neue Perspektiven zu den jeweiligen Themen.