ABT Sportmarketing-Chef Harry Unflath: „Die DTM ist eine top Plattform für Sponsoren“

Am kommenden Wochenende gastiert die DTM erstmals seit 2020 wieder in SpaFrancorchamps in Belgien (Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr live in ProSieben und auf ran.de). Das Team ABT Sportsline hat dort 2020 beide DTM-Rennen gewonnen und in der Sommerpause mit René Rast in Spa getestet. Kelvin van der Linde und Ricardo Feller haben mit dem Audi R8 LMS GT3 evo II in diesem Jahr bereits das 24-Stunden-Rennen in Spa bestritten und sind genau wie Rast große Fans der anspruchsvollen Rennstrecke.

Alle drei ABT Piloten liegen vor Spa in der Top Ten der Gesamtwertung. In der Teamwertung behauptet das Team ABT Sportsline derzeit den zweiten Platz. Mit zwei Siegen, sieben Podien und drei Pole-Positions fällt die Zwischenbilanz des Teams nach zehn von 16 Rennen positiv aus. Und auch ABT Sportmarketing-Chef Harry Unflath ist vor den letzten drei DTMWochenenden der Saison 2022 in bester Stimmung.

Wie fällt Ihre Bilanz nach rund eineinhalb Jahren DTM mit GT3-Sportwagen aus?

Absolut gut! Ich finde es toll, was Gerhard Berger da gemacht hat. Die DTM ist eine top Plattform für Sponsoren, bei der wie früher wieder der Motorsport im Vordergrund steht. Es gab ja Zeiten, da hat man in der DTM vor allem riesige VIP-Zelte gesehen. Mir persönlich gefällt es so wieder besser. Es ist auch wieder viel einfacher, Partner für die DTM zu begeistern, weil sie nun wieder ein Teil des Teams sind und Motorsport wirklich hautnah erleben.

Von 2004 bis 2020 war ABT Sportsline in der DTM ein Audi-Werksteam. Wie groß war die Umstellung, nun wieder als Privatteam an den Start zu gehen?

Der größte Unterschied ist, dass ich die Partner nun wieder direkt ansprechen kann – so ähnlich wie in den ersten Jahren unseres DTM-Engagements von 2000 bis 2003. Insofern war es ein kleiner Neuanfang, aber bereits gelernt.

Wie ist die Resonanz der Partner?

Sehr gut. Wir haben derzeit 17 Partner und alle wollen im nächsten Jahr wieder dabei sein. Ich kenne keinen, der sagt, dass ihm die DTM nicht gefällt. Wir kümmern uns sehr intensiv um unsere Partner, treffen uns alle zwei Monate zu Workshops – zuletzt zum Beispiel bei Fujitsu in München, nächste Woche im Ötztal. Das Persönliche und Familiäre ist uns sehr wichtig. Aber auch, dass sich die Partner kennenlernen und untereinander Geschäfte generieren. Da entstehen manchmal Dinge, von denen wir gar nichts wissen. Und das ist gut so.

Sie haben gefühlt mehr Partner als jedes andere DTM-Team. Macht Sie das stolz?

Es sind nicht meine Partner, sondern die Partner von ABT Sportsline. Aber natürlich macht es einen stolz, wenn man über die Jahre die Logos so vieler renommierter Unternehmen auf die Autos gebracht hat. Für mich sind unsere Partner der lebende Beweis dafür, wie wichtig es ist, mit den Menschen persönlich zu sprechen und nicht bloß ein Video oder eine Präsentation zu schicken. Nur so springt die Begeisterung über.

Auch bei den Rennen betreuen Sie die Partner sehr intensiv. Ist das ein Schlüssel zum Erfolg?

Man muss Partnerschaften mit Leben füllen, und das tun wir – an der Rennstrecke, aber auch, wenn unsere Partner bei uns in der Firma in Kempten sind oder ich bei ihnen. Das ist sehr zeitintensiv, zahlt sich aber aus. Wenn man viel gibt, bekommt man auch viel. Auch zu früheren Partnern habe ich noch immer einen guten Draht. Wir vergessen nicht, was sie einmal für uns getan haben – und umgekehrt auch nicht.

Entstehen durch die Partnerschaften in der DTM auch andere Geschäftsbeziehungen?

Es gibt fast keinen Partner, der in seiner Firma nicht auch Fahrzeuge von ABT Sportsline hat.

Was macht ABT Sportsline in Ihren Augen so besonders?

Die familiäre Atmosphäre, aber auch unser Erfolg. Bei ABT Sportsline zählt nicht der olympische Gedanke. Wo auch immer wir im Motorsport antreten, wollen wir gewinnen. Jeder im Team hat dieses Gen. Jeder kämpft für den Erfolg. Das sehen auch unsere Partner.

Sie haben in 22 Jahren DTM schon viele Fahrer erlebt. Wie schätzen Sie René Rast, Ricardo Feller und Kelvin van der Linde ein?

Wir hatten schon viele tolle Fahrer im Team, aber die drei passen besonders gut zusammen und sind diesbezüglich vorbildlich. Ich freue mich, dass wir drei Top-Fahrer haben, die sich gegenseitig respektieren und für das Team gut zusammenarbeiten.

Ricardo Feller ist der Neue im Team ABT Sportsline. Wie sehen Sie ihn?

Ich finde ihn sehr nett, ich komme mit ihm super aus und er ist ein top Fahrer. Er hat schon ein Rennen gewonnen und bewiesen, was er kann. Er war in der DTM von Anfang an vorne dabei und weiß, was er will. Ich kann Christian Scherer nur danken, dass er ihn in unser Team gebracht hat. Ricardo ist gut und passt super zu uns.

Die Partnerschaft mit Christian Scherer geht weit über den Motorsport hinaus. Am Nürburgring wurden zum Beispiel Sondermodelle von ABT Sportsline präsentiert, die über die Scherer Gruppe vertrieben werden.

Die Partnerschaft mit Christian Scherer ist eine ganz besondere. Alles, was er macht, macht er mit Liebe und Herzblut – und die Familie gehört bei ihm auch dazu. Er lebt sein Unternehmen und auch den Motorsport. Genau wie wir bei ABT Sportsline. Die Scherer Gruppe ist in den letzten Jahren unheimlich gewachsen. Es sind inzwischen über 40 Betriebe. Der Erfolg gibt ihm Recht.

Was würden Sie einem potenziellen neuen Partner sagen, warum er zu ABT Sportsline in die DTM kommen soll?

Dass er am besten unsere anderen Partner kennenlernt und sie fragt, was ABT Sportsline ausmacht. Das funktioniert meistens. Man muss einfach selbst sehen, wie wir Partnerschaften leben – das geht am besten an der Rennstrecke oder bei einem Besuch bei uns in Kempten.

In Bezug auf den Umweltschutz und Nachhaltigkeit steht der Motorsport derzeit etwas in der Kritik. Wie wichtig ist die zukünftige DTM Electric?

Mit Schaeffler arbeitet einer unserer langjährigen Partner bereits an der DTM Electric. Der Motorsport mit Elektroautos hat seine Berechtigung. Wir sind ja bereits seit 2014 in der Formel E am Start und inzwischen auch in der Extreme E. Ich glaube aber auch, dass der Otto- und der Dieselmotor noch lange nicht tot sind, sondern zum Beispiel in Kombination mit E-Fuels wichtig für den gesamten Kreislauf sind. Ich glaube nicht, dass es mit Strom allein funktionieren wird. Der elektrische Antrieb wird kommen, aber du kannst nicht die ganze Welt in zehn Jahren verändern. Das Auto hat 100 Jahre gebraucht. Wir müssen sauberer werden, aber wir können nicht von heute auf morgen alles umwerfen.

Sie haben die Formel E angesprochen. Nach einem Jahr Pause kehrt ABT Sportsline 2023 in die Elektrorennserie zurück. Wie läuft die Partnersuche?

Das nimmt natürlich gerade viel Zeit in Anspruch. Die Gespräche mit potenziellen neuen Partnern, aber auch mit Partnern, mit denen wir in der Vergangenheit bereits erfolgreich zusammengearbeitet haben, laufen. Die Resonanz ist positiv und wir haben ja noch etwas Zeit.

Was macht die Formel E für Partner besonders attraktiv?

Das sind vor allem die Städte. Wir waren mit der Formel E bereits in 28 Großstädten weltweit. Die Rennen in den Städten sind gigantisch und es ist toll, sich abends nach einem Rennen mit den Gästen noch eine Stadt wie Hongkong ansehen zu können. Das Publikum in den Städten ist ein anderes als bei der DTM. Und fast jeder, der einmal bei einem Formel-E-Rennen war, findet es faszinierend. Auch die Formel E bietet richtig tollen Motorsport.

ABT Sportsline startet mit CUPRA auch in der Extreme E elektrisch. Warum ist diese Rennserie für Partner interessant?

Auch die Extreme E bietet tollen Motorsport, das Besondere sind hier aber die Schauplätze. Die Serie macht darauf aufmerksam, wo etwas im Argen liegt und wo etwas passieren muss. Wenn man sieht, wie in Grönland das Eis der Gletscher schmilzt, ist das eine starke Botschaft. Die Serie ist für Unternehmen besonders interessant, denen das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist. Und sie sind Partner eines Werksteams mit einem faszinierenden Auto, dem CUPRA Tavascan – das passt perfekt zur Extreme E. Mir macht es viel Freude, Partner auch für dieses Thema zu begeistern.

Zurück zur DTM: René Rast hat gesagt, er würde gerne mit dem ganzen Team auf der Sonnenalp feiern, wenn es mit dem DTM-Titel klappt …

Das hat mich sehr gefreut, denn auch die Sonnenalp ist ein langjähriger Partner von ABT Sportsline. Ich habe Michael Fäßler sofort angerufen und mit der ganzen Familie gesprochen. Sie sind Freunde von ABT Sportsline und fiebern mit uns bei den DTM-Rennen mit. Ich bin sicher, dass sich das umsetzen lässt – leichter sogar als beim letzten Titel, als es mit dem ganzen Team nach Las Vegas ging. Aber dazu brauchen wir am kommenden Wochenende in Spa erst einmal zwei top Ergebnisse.

Stimmen vor den DTM-Rennen in Spa-Francorchamps

Thomas Biermaier (Teamchef): "An die DTM in Spa haben wir nur gute Erinnerungen. 2005 haben wir mit Mattias Ekström und Tom Kristensen ein Doppelpodium geholt, 2020 mit Nico Müller beide Rennen gewonnen. Spa ist eine der genialsten Rennstrecken der Welt und Garant für spektakuläre Rennen. Wir kommen immer wieder gerne nach Spa und hoffen natürlich, dass die BoP passt und wir konkurrenzfähig sind. Die Meisterschaft geht in ihre entscheidende Phase. Nach Spa kommt mit dem Red Bull Ring eine für den Audi R8 LMS besonders schwierige Rennstrecke. Umso wichtiger ist es für uns, in Spa möglichst viele Punkte zu sammeln."

Kelvin van der Linde (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #3): "Neben der NürburgringNordschleife ist Spa für mich eine der besten Rennstrecken der Welt. Ich kenne mich dort gut aus und habe in diesem Jahr beim 24-Stunden-Rennen schon viele Kilometer mit dem Audi R8 LMS in Spa gesammelt. Von daher sind wir gut vorbereitet. Nachdem mir auf dem Nürburgring ein toller Start in die zweite Saisonhälfte gelungen ist, kann es in Spa gerne so weitergehen."

Ricardo Feller (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #7): "Die Vorfreude auf Spa ist riesengroß. Das ist definitiv meine Lieblingsstrecke im diesjährigen DTM-Kalender. Ich selbst habe, was Resultate angeht, noch keine guten Erinnerungen an Spa. Trotzdem ist das von der Strecke her mein Favorit und ich denke auch, dass unser Auto dort speziell in Sektor zwei sehr gut sein wird. Ich freue mich auf jeden Fall sehr darauf."

René Rast (ABT Audi R8 LMS GT3 evo II #33): "Spa ist eine der Traditionsstrecken im DTMKalender und mit Sicherheit eine der schönsten und schnellsten Rennstrecken überhaupt mit vielen interessanten Kurven wie beispielsweise der Eau Rouge. Ich hoffe, dass wir in Spa konkurrenzfähig sein werden. Wir haben dort in der Sommerpause getestet, um Setup-Daten zu sammeln. Hoffentlich haben wir das Richtige herausgefunden und die richtigen Schlüsse gezogen. Der Frust nach dem Nürburgring war groß. Aber wir sind wieder voll motiviert und fahren voller frischer Energie nach Spa."

Wussten Sie, dass ...

… Ricardo Feller und Kelvin van der Linde das gesamte Team am Montagabend vor Spa in Kempten zu einem Grillabend einluden?

… Ricardo Feller, René Rast und Kelvin van der Linde am Dienstagmorgen den Roll-out ihrer ABT Audi R8 LMS GT3 evo II im ADAC Fahrsicherheitszentrum Kempten absolvierten?

… Jean-Marie Pfaff, in den 80er-Jahren einer der weltbesten Fußball-Torwarte (unter anderem beim FC Bayern München) das Team ABT Sportsline in Spa besuchen wird?

… die DTM nach 2005 und 2020 erst zum dritten Mal in Spa-Francorchamps zu Gast ist?

… das Team ABT Sportsline zwei der bisherigen drei DTM-Rennen in Spa gewonnen hat?

… René Rast am Mittwoch (7. September) ab 11 Uhr zu Gast in der DTM-Pre-EventPressekonferenz via Zoom ist?

ABT Termine für die Medien ABT Media Talk über Zoom mit Kelvin van der Linde, Ricardo Feller, René Rast und Thomas Biermaier Sonntag, 11. September, 08:40-09:00 Uhr (MESZ)

Zoom-Link: https://bit.ly/… Text/Fotos unter: www.abt-sportsline.de/…

Über die ABT SPORTSLINE GmbH

ABT Sportsline ist der weltgrößte Veredler für Fahrzeuge aus dem VW-Konzern und insbesondere Audi. Das Spektrum reicht dabei vom Motor über Karosserieanbauteile, Fahrwerke und Interieurs bis hin zur umfangreichen Kollektion von Leichtmetallrädern. Im Rahmen des Programms ABT Individual können sogar exklusive Einzellösungen umgesetzt werden. Daneben betreibt das Allgäuer Unternehmen Motorsport auf internationalem Top-Niveau: etwa als Privatteam bei der DTM oder mit dem erfolgreichen Engagement in der Formel E. Der Einstieg in die Elektro-Rennserie erfolgte bereits 2014 und wurde 2017 mit dem Gewinn der Meisterschaft gekrönt. Aber auch sonst spielt das Thema Elektromobilität im Unternehmen eine immer größere Rolle. So baut die hauseigene ABT e-Line GmbH, deren Wurzeln bereits über ein Jahrzehnt zurückreichen, aktuell den VW T6.1 für Volkswagen Nutzfahrzeuge in einen Elektrotransporter um.

Technikaffin seit 1896

Die Wurzeln von ABT Sportsline reichen bis zu einer Pferdeschmiede zurück, die 1896 in Kempten gegründet wurde. Ihr innovativstes Produkt: Eine Kutsche, die sich im Winter dank eines cleveren Klappmechanismus auch als Schlitten nützlich machte. Bald rückten auch Motofahrzeuge ins Visier: Ab circa 1920 verkaufte und reparierte AUTO-ABT die Vorgängermarken der heutigen Audi AG – eine Weichenstellung, die das Unternehmen noch heute prägt. 1950 bestritt Gründerenkel Johann Abt sein erstes Autorennen und legte den Grundstein für die Motorsportaktivitäten des eigenen Hauses. Aber auch im Alltag schätzt er schnelle Autos. Deshalb gründete er 1967 ABT Tuning, veredelte 1978 den ersten VW Golf und bringt bereits 1980 das erste Chiptuning auf den Markt. Dann geht es Schlag auf Schlag. Und 1991 wird schließlich der neue repräsentative Firmensitz in der heutigen Johann-Abt-Straße eröffnet, der 2014 um ein beeindruckendes Motorsport-Zentrum erweitert wird, und auch ein eigenes Museum beherbergt.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

ABT SPORTSLINE GmbH
Johann-Abt-Straße 2
87437 Kempten
Telefon: +49 (831) 57140-0
Telefax: +49 (831) 72666
http://www.abt-sportsline.de

Ansprechpartner:
Thomas Voigt
Speedpool GmbH
E-Mail: thomas.voigt@speedpool.com
Karla Kanz
Pressesprecherin
Telefon: +49 (831) 57140-58
E-Mail: k.kanz@abt-sportsline.de
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