Bereits seit Dezember 2021 rechtskräftig ist die Vergabe von Los 1 (RE 2 München – Hof) an DB Regio. Die beiden neuen Verkehrsverträge mit DB Regio und der Länderbahn starten im Dezember 2023 und laufen bis voraussichtlich Dezember 2027. Der Grund für diese kurze Laufzeit ist, dass zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit besteht, den deutschen mit dem tschechischen Verkehrsvertrag zu harmonisieren. Für den Zeitraum ab Dezember 2027 plant die BEG in Kooperation mit dem Verkehrsministerium der Tschechischen Republik eine Neuausschreibung über einen längeren Zeitraum.
Die größte Änderung ab Dezember 2023 wird die Trennung beider Linien sein: Die Züge aus Hof (RE 2) und Prag (RE 25) werden nicht mehr in Schwandorf zusammengeführt, sondern fahren im stündlichen Wechsel getrennt nach München. Der Hintergrund für diese Entscheidung ist die im bayernweiten Vergleich deutlich unterdurchschnittliche Pünktlichkeit der Alex-Züge. Von der Trennung der Linien erhofft sich die BEG eine höhere Zuverlässigkeit, da sich Verspätungen künftig nicht mehr von einer Linie auf die andere übertragen. Allerdings bleiben strukturelle Probleme in der Infrastruktur bestehen, die sich auch in Zukunft negativ auf die Pünktlichkeit auswirken dürften. Dazu zählt die knapp 150 Kilometer lange eingleisige Strecke Schwandorf – Pilsen, aber auch der vielbefahrene Abschnitt Freising – München, der an seiner Belastungsgrenze angekommen ist.
Um den Stundentakt München – Schwandorf zu realisieren, integriert die BEG ab Ende 2023 den aktuell von DB Regio erbrachten zweistündlichen RE-Verkehr München – Regensburg in das Netz. Diese Züge werden nach Hof verlängert und nördlich von Regensburg gegenüber dem heutigen Fahrplan um eine Stunde versetzt. Die Fahrtzeit zwischen Hof und Regensburg verkürzt sich um acht Minuten, weil künftig die Standzeiten in Schwandorf entfallen, um die Züge aus Prag und Hof zusammenzuführen.
Durch die separate Linienführung entsteht eine stündliche Direktverbindung zwischen Schwandorf und München; derzeit fahren die Züge hier durchgehend nur im Zweistundentakt. Neben dieser Taktverdichtung bestellt die BEG auch zusätzliche Verbindungen am frühen Morgen und späten Abend in den Abschnitten Hof – Marktredwitz und Schwandorf – Regensburg. Dadurch wächst das Verkehrsangebot gegenüber heute um acht Prozent auf rund vier Millionen Zugkilometer pro Jahr (in Bayern).
Bei den Zügen orientieren sich die Anforderungen der BEG am Status quo, das heißt, die Länderbahn kann die bisherigen Gebrauchtfahrzeuge auch weiterhin einsetzen. Der Umstieg auf Neufahrzeuge ist mit der nächsten Ausschreibung in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre geplant.
Detaillierte Informationen zum Angebot ab Dezember 2023 (mit Liniennetzkarte) unter www.beg.bahnland-bayern.de/expressverkehr-ostbayern-uebergang.
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft ist ein Unternehmen des Freistaats Bayern. Im Auftrag des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr plant, finanziert und kontrolliert die BEG den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern. Zu den wesentlichen Aufgaben der BEG gehören dabei die Konzeption und Verbesserung von Fahrplänen sowie die Qualitätssicherung. Die Aufträge für Verkehrsleistungen werden in Wettbewerbsverfahren vergeben. Den Zuschlag erhält jeweils das Verkehrsunternehmen, welches das insgesamt wirtschaftlichste, also das qualitativ und preislich beste Angebot abgibt. Als Folge des Wettbewerbs zwischen den Eisenbahnverkehrsunternehmen konnte die BEG in den letzten Jahren nicht nur das Fahrplanangebot, sondern auch Qualitätsmerkmale wie Komfort und Fahrgastinformation ständig verbessern. Große Erfolge waren unter anderem die Einführung des Bayern-Takts – ein Stundentakt für fast ganz Bayern – sowie des Bayern-Tickets.
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