Das Forschungsvorhaben unter dem Titel Vakzin-induzierte immunthromotische Thrombozytopenie hat Wissenschaftler:innen aus Berlin, Greifswald, Hamburg, München und Würzburg in dem Bemühen vereint, die Risiken für Komplikationen nach Schutzimpfungen gegen Covid-19 frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Ausgangspunkt waren Todesfälle durch Sinusvenenthrombosen im Gehirn nach Impfungen mit bestimmten, virusbasierten Impfstoffen. Die Forschungsergebnisse finden auch Anwendung in der Gentherapie.
„Hier wurde eine Leistung erbracht“, so Professor Matthias Frosch, Präsident des MFT, „die nur möglich war in einem starken Team, das deutschlandweit zusammengearbeitet hat. Auch ist das Projekt ein Beispiel für das Gelingen vernetzter Forschung, für die wir zukünftig im Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) dauerhafte Strukturen etablieren möchten. Die Arbeit, die wir als Jury auszeichnen, zeigt in herausragender Weise das Potential und die Stärken der Deutschen Hochschulmedizin.“
Die Jury zeigte sich ebenfalls beeindruckt von der Geschwindigkeit und dem Engagement, mit denen die Forscher:innen ihre Arbeit verfolgt haben. „Ein hochrelevantes, klinisches Problem“, so Professor Jens Scholz, 1. Vorsitzender des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands (VUD), „wurde in kürzester Zeit gelöst und in der Patientenversorgung bis in die Leitlinien hinein verankert. Das Forschungsvorhaben hat große Bedeutung für die Patientensicherheit und die gesellschaftliche Akzeptanz von Covid-19-Impfungen weltweit“.
Der mit 25.000 Euro dotierte Preis der Deutschen Hochschulmedizin steht in der Nachfolge des Innovationspreises und wird in der bestehenden Form erstmalig von MFT und VUD vergeben.
Die Preisverleihung findet im Rahmen des Tages der Deutschen Hochschulmedizin am 24. November 2022 in Berlin statt.
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