Klinische Studie zur Therapie der chronischen Herzinsuffizienz: Neues Verfahren zur Verbesserung der Symptomatik der chronischen Herzinsuffizienz durch eine renale Denervation mit Ultraschall-Katheter

Erwachsene mit chronischer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) mit eingeschränkter Pumpleistung können an einer klinischen Studie der Universitätsklinik für Kardiologie in Homburg teilnehmen (Direktor: Prof. Dr. med. Michael Böhm; Leitender Oberarzt: Prof. Dr. med. Felix Mahfoud). In der Studie wird das neue Verfahren der renalen Denervation mit Ultraschall-Katheter zur Verbesserung der Herzinsuffizienz (Herzschwäche)-Symptomatik untersucht.

Die chronische Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung, die häufig zu erneuten Krankenhausaufenthalten aufgrund einer Verschlechterung der Symptomatik z.B. einer kardialen Dekompensation führt. Des Weiteren ist diese Erkrankung nach wie vor nicht befriedigend therapierbar und die Lebensqualität dieser Patientinnen und Patienten dadurch stark eingeschränkt.

Sie kommen möglicherweise für diese klinische Studie in Frage, wenn Sie zwischen 18 und 80 Jahre alt sind, Sie derzeit Medikamente zur Behandlung Ihrer Herzinsuffizienz einnehmen und Sie nicht innerhalb der letzten drei Monate aufgrund einer akuten Herzkreislauferkrankung (z.B. Herzinfarkt) oder innerhalb des letzten Monats zur Behandlung Ihrer Herzschwäche im Krankenhaus waren.

Wenn die oben genannten Kriterien auf Sie zutreffen und Sie Interesse an dem neuen Verfahren haben, melden Sie sich bitte bei der Studienkoordinatorin Dr. rer. med. Angelika Wachter:  E-Mail: angelika.wachter@uks.eu, Telefon: (0 68 41) 16 – 2 33 18.

Die renale Denervation per Ultraschall-Katheter

Der Eingriff erfolgt minimal-invasiv im Herzkatheterlabor und wird von einem erfahrenen Team wie hier in Homburg durchgeführt. Bei diesem minimal-invasiven Eingriff werden mit Hilfe eines Katheters, der durch die Leistenarterie eingebracht wird, die überaktiven Nerven rund um die Nierenarterie mit Hilfe von Ultraschallenergie moduliert. Dadurch werden Impulse, die zur Anregung des Stressnervensystems weitergeleitet werden, reduziert. Dieser Eingriff wird bereits erfolgreich bei Patientinnen und Patienten mit nicht ausreichend medikamentös therapierbarem Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen eingesetzt, daher liegen umfangreiche Daten vor, die die Sicherheit dieses Eingriffs belegen.

Prof. Dr. med. Felix Mahfoud, leitender Oberarzt und das Team der Kardiologie am UKS forschen seit mehreren Jahren an dieser Methode. „In den Nierenarterien verlaufen bestimmte Stressnervenfasern, die schädliche Umbauprozesse am Herzen beeinflussen und damit das Fortschreiten der Herzinsuffizienz begünstigen. Wir können mit Hilfe eines Katheters eben diese schädliche Nervenaktivität reduzieren und so hoffentlich auch die Herzinsuffizienz positiv beeinflussen“, erklärt Prof. Dr. med. Michael Böhm, Direktor der Klinik für Kardiologie am UKS. „Ergebnisse erster Studien zeigen, dass dieser Eingriff die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit von Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz möglicherweise steigern kann“, sagt Prof. Dr. med. Felix Mahfoud.

Initiator und Leiter der aktuellen Studie ist Prof. Dr. med. Felix Mahfoud. Es werden deutschlandweit voraussichtlich weitere zehn Kliniken als Studienzentren teilnehmen und von Prof. Dr. med. Mahfoud und seinem Team betreut und für den Eingriff trainiert werden. Somit kann herzinsuffizienten Patientinnen und Patienten auch an anderen Standorten im Rahmen der klinischen Studie dieser Eingriff ermöglicht werden.

Weitere Informationen zur renalen Denervation erhalten Sie unter www.uks.eu/kardiologie unter dem Menüpunkt Patienteninfo -> Bluthochruck -> Renale Denervation.

Hier finden Sie außerdem ein Video-Interview mit Prof. Dr. med. Felix Mahfoud zu diesem Verfahren.

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