Bis zum Frühjahr 2022 hatte die Primus-Linie noch mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Die Menschen seien nach dem Fall der Corona-Beschränkungen zunächst sehr vorsichtig und zurückhaltend gewesen, auch bei der Schifffahrt. Charterfahrten gab es bis einschließlich Mitte April fast keine und die Fahrplanfahrten waren ebenfalls schwach gebucht. Doch auch das Niedrigwasser auf dem Rhein im Sommer und die dadurch abgesagte Fahrten, die Steigerung bei den Energiepreisen, die unsichere Wirtschaftslage und die Klimakrise haben negativ zu Buche geschlagen. 

Dass die Primus-Linie trotzdem so gut dasteht, führt auf den Wegfall der Corona-Beschränkungen und die für die Freizeitschifffahrt günstigen Wetterbedingungen mit viel Sonne und wenig Regen den Sommer über zurück. In diesem Jahr begrüßte die Primus-Linie rund 300.000 Fahrgäste. „Vor dem Hintergrund, dass wir dieses Jahr von Januar bis Mitte März fast gar keinen Umsatz hatten, freuen wir uns, dass wir fast wieder auf dem Niveau vom 2019 sind. Das gute Wetter bis weit in den September hinein lässt uns nun doch auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken“, sagt Marie Nauheimer, Geschäftsführerin der Primus-Linie. 

48 Prozent des Gesamtumsatzes machen dabei die Rund- und Tagesfahrten aus. Die Event- und Abendfahrten schlagen hier mit 15 Prozent zu Buche sowie das Chartergeschäft mit 27 Prozent. Vor allem im September wurden viele Schiffe von Privatpersonen und Unternehmen, darunter auch viele Neukunden, für Veranstaltungen gebucht. „Unsere Abend- und Eventfahrten sind bei unseren Gästen sehr beliebt. Bei unserem After-Work-Shipping liegt die Anzahl der Gäste knapp unter 2019, bei der Skylight-Tour (plus 45 Prozent) und dem Riversight-Dinner (plus neun Prozent) sowie beim Märchenfrühstück (plus 29 Prozent) liegen wir sogar drüber“, so Marie Nauheimer.

Für die Weihnachtsfahrt „Winterzauber auf dem Main“ und Silvester laufen die Buchungen an. Ein Weihnachtsmenü sowie ein kleines Unterhaltungsprogramm sind bei den Fahrten im November und Dezember inklusive. Feierlich geht es schließlich auch bei der geplanten Silvesterkreuzfahrt durch Frankfurt zu, mit der die Primus-Linie traditionell das Jahr ausklingen lässt. Darüber hinaus hat die Primus-Linie bis Ende des Jahres jeweils ein neues Krimi-Schiff-Stück sowie ein neues Stück für das Märchenhafte Familienfrühstück im Programm. 

„Wir merken bei den Buchungen für den Winter aber noch eine gewisse Zurückhaltung“, so Marie Nauheimer. „Und auch wir blicken zwar zuversichtlich, aber auch zurückhaltend ins kommende Jahr. Die Energiekrise wird sich auch bei der Primus-Linie bemerkbar machen.“ Die Kosten für den Diesel sind schon 2022 stark gestiegen, Lohnerhöhungen sowie erhöhte Lebensmittelpreise sind 2023 zu erwarten. Somit wird eine Erhöhung der Ticketpreise voraussichtlich unvermeidbar sein. Als eine weitere Herausforderung beschreibt Nauheimer die aktuelle Suche nach qualifiziertem Personal. Sowohl im nautischen Bereich als auch für die Gastronomie sei es schwierig, Mitarbeiter zu finden. Das Unternehmen musste deshalb sein Konzept im laufenden Jahr schon anpassen und auf einigen Fahrplanfahrten auf Selbstbedienung und Thekenverkauf umstellen. Auch eine Erhöhung der Anzahl der angebotenen Rundfahrten war auf Grund des Personalmangels im vergangenen Sommer nicht umsetzbar. 

Weitere Informationen und Buchungen für alle Fahrten unter www.primus-linie.de.