Glückwunsch zum Hauptpreis an Evosys Laser GmbH
In ihrer Würdigung hob die DPMA-Präsidentin, die Mitglied der Jury ist, die Entwicklung der Erlangener Evosys Laser GmbH als Gewinnerin des Hauptpreises hervor. Das Unternehmen hat ein innovatives Verfahren zum Laserschweißen von Kunststoffen für den Bayerischen Innovationspreis eingereicht. „Mit ihrem neuen Verfahren hebt die Evosys GmbH eine bereits etablierte Technologie auf ein neues Niveau. Hersteller weltweit können dadurch effizienter produzieren und ihren Kunden bessere Produkte bieten“, sagte Rudloff-Schäffer.
Bei diesem Verfahren werden die zu verschweißenden Werkstücke aus Kunststoff sequentiell zeitlich nacheinander und abwechselnd mit zwei Laserstrahlquellen bestrahlt. Durch die Verwendung zweier unterschiedlicher Wellenlängen, die sich in einem bestimmten Zeitmuster abwechseln, ist es möglich, die eingebrachte Energie und den gesamten Prozess besser zu kontrollieren. Hersteller können ihre Prozesszeit so um bis zu 60 Prozent verringern und die Festigkeit ihrer Produkte verbessern. Zudem können mit dem Prozess Materialen miteinander verschweißt werden, bei denen dies bisher nicht oder nur sehr schwer möglich war.
Auf Platz 2 und 3 kamen in dieser Kategorie Entwicklungen der Simon Möhringer Anlagenbau GmbH aus Wiesentheid (Anlage zur Verarbeitung von Ölpalmenstämmen) und der Carl Schlenk AG aus Roth (Innovative Metallinterferenzpigmente).
Preise in vier weiteren Kategorien
Neben den drei Hauptpreisträgern wurden Unternehmen in vier weiteren Kategorien geehrt. Gewinnerin bei „Unternehmen bis 50 Mitarbeiter“ ist in diesem Jahr die EOMAP GmbH & Co. KG aus Seefeld (Landkreis Starnberg). Das Unternehmen hat mit der „Satellite-Derived Bathymetry“ (SDB) ein durch Künstliche Intelligenz gestütztes Verfahren entwickelt, das eine effektive und ressourcenschonende Vermessung der Unterwassertopographie ermöglicht. Die auf Satellitendaten basierende Methode verringert die Kosten um 95 bis 98 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Schiffsvermessungen mit Echolot-Methodik.
In der Kategorie „Start-up bis 5 Jahre“ würdigt die Jury die Münchner munevo GmbH. Die Firma hat eine Steuerung für elektrische Rollstühle auf Basis von Smart Glasses entwickelt. Durch integrierte Bewegungssensoren können Nutzerinnen und Nutzer im Display der Brille ein Menu steuern. Befehle werden kabellos von der Brille an einen Adapter gesendet, um den Rollstuhl zu steuern. Auch andere Geräte wie zum Beispiel Mobiltelefone können Nutzerinnen und Nutzer so bedienen und hilfreiche Zusatzfunktionen aktivieren.
Ganz vorne in der Kategorie „Kooperation Wirtschaft-Wissenschaft“ liegt die Heinz Soyer Bolzenschweißtechnik GmbH aus Wörthsee (Landkreis Starnberg). Das Unternehmen hat ein Schutzgasbolzenschweißsystem für das Schweißen von Aluminium samt neuem Verfahren entwickelt. Es ermöglicht der Industrie insbesondere die zuverlässige Handhabung sicherheitskritischer Anwendungen. Die Innovation entstand im Rahmen des von der Bayerischen Forschungsstiftung geförderten Forschungsprojekts „Aluminiumbolzen-schweißen mit neuer Verfahrenstechnik – AZ-1363-18“.
Den Sonderpreis der Jury erhält in diesem Jahr die Schreiner Group GmbH & Co. KG aus Oberschleißheim bei München. Die Schreiner Group hat gemeinsam mit dem Medizintechnikunternehmen „Coldplasmatech“ eine Wundauflage entwickelt, die hilft, wenn Wunden wegen des Befalls mit multiresistenten Keimen nicht heilen. In einer gedruckten Elektronik in der Auflage wird kaltes Plasma erzeugt, das multiresistente Bakterien abtötet und die Regeneration der Zellen fördert.
Zum Innovationspreis Bayern
Der Innovationspreis Bayern wird alle zwei Jahre vom Bayerischen Wirtschaftsministerium, der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern und dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag vergeben. Prämiert werden bayerische Unternehmen, deren Produkt- und Verfahrensinnovationen sowie innovative technologieorientierte Dienstleistungen sich bereits erfolgreich im Markt etabliert haben oder deren Markterfolg absehbar ist.
Das Deutsche Patent- und Markenamt
Erfindergeist und Kreativität brauchen wirksamen Schutz. Das DPMA ist das deutsche Kompetenzzentrum für alle Schutzrechte des geistigen Eigentums – für Patente, Gebrauchsmuster, Marken und Designs. Als größtes nationales Patentamt in Europa und fünftgrößtes nationales Patentamt der Welt steht es für die Zukunft des Erfinderlandes Deutschland in einer globalisierten Wirtschaft. Seine knapp 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an drei Standorten – München, Jena und Berlin – sind Dienstleister für Erfinder und Unternehmen. Sie setzen Innovationsstrategien des Bundes um und entwickeln die nationalen, europäischen und internationalen Schutzsysteme weiter. Weitere Informationen unter www.dpma.de
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